Wie kann man leere Höfe wieder beleben?
Verbände leiten Generationswechsel im Vorstand ein. Wie Oberriedens Bürgermeister auf das Höfesterben reagieren will
Unterallgäu Nach zusammengefasst 300 Jahren Ehrenamt gaben sich der VlF und VlM (die Verbände landwirtschaftliche Fachbildung und Meister) eine enorme Verjüngungskur. Sie hielten in Mittelrieden ihre Jahresversammlung. Zweite Landrätin Marlene Preißinger sah deren Netzwerke „in voller Blüte“. Fortbildung sei wertvoll im Umgang mit Menschen und Tieren. Ganz notwenig erachtet BBV-Kreisobmann Martin Schorer, deren Bildungsarbeit.
„Da können wir Landwirte viel mitnehmen“. Allen Landwirten legte er nahe, „mit viel Selbstvertrauen nach außen zu treten, wir machen gute Nahrungsmittel“. Jedes Dorf, auch die Verwaltungsgemeinschaft Pfaffenhausen, verliere ständig Landwirte, erkannte Oberriedens Bürgermeister Robert Wilhelm. Sein Ziel ist, die leeren Gebäude in den Ortschaften neu zu beleben.
Den Generationswechsel in der Führungsspitze moderierte Wahlleiter Dr. Ludwig Merk. Bei den scheidenden Vorsitzenden Hans Karrer, VLM Sprecher Leonhard Dempfle und Hildegard Zech, als Leiterin der Frauengruppe, bedankte er sich. Den 2500 Mitgliedern ermögliche der Verband, Bildung und gesellschaftliches Miteinander, informierte Geschäftsführer Jürgen Franz.
Als „Riesenglück“betrachtet er die Hauswirtschaftsschulen in Memmingen und Mindelheim. Die Landwirtschaftsschule Mindelheim laufe mit 16 Studierenden. Dort wird der Grundstein für den Meistertitel gelegt. Zwölf neue Meister, darunter neun aus dem Landkreis, hätten ihre Urkunden erhalten. Damit nicht jeder alles selbst herauszufinden muss, bieten die VlF- Seminare den persönlichen Erfahrungsaustausch. Das silberne Verbandsabzeichen erhielt der ehemalige Pflanzenbauberater Xaver Merk aus Ottobeuren. Im Verband habe er als Kassier, Organisator und Referent gewirkt. Bekannt wurde der „Mann der Praxis“in Flurbegehungen.
Gerhard Miller, Hardthof-Erkheim, wurde unter anderem für seine Arbeit im „Grünen Kreis“ausgezeichnet.