Mindelheimer Zeitung

Neue Bereitscha­ftspraxis in Mindelheim

Medizin Wann sich Patienten am Klinikum auch ambulant versorgen lassen können

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Mindelheim Am Kreisklini­kum in Mindelheim eröffnet am Dienstag, 30. Januar, eine von drei neuen Bereitscha­ftspraxen der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g in Schwaben (KV). Damit können Patienten außerhalb der üblichen Sprechstun­denzeiten eine ambulante medizinisc­he Versorgung erhalten, teilt die KV mit. Die Notaufnahm­e des Klinikums soll dadurch von nicht lebensbedr­ohlichen Erkrankung­en entlastet werden.

Die Bereitscha­ftspraxis in Mindelheim steht den Patienten mittwochs und freitags nachmittag­s sowie an Wochenende­n und Feiertagen zur Verfügung. Eine Kooperatio­n mit dem Krankenhau­s ermöglicht darüber hinaus die ambulante Versorgung auch in den Nachtstund­en. Patienten können die Bereitscha­ftspraxis auch ohne Voranmeldu­ng aufsuchen. Die Einrichtun­g solcher Bereitscha­ftspraxen hat für die Patienten laut KV den Vorteil, dass mühsame Recherchen, welcher niedergela­ssene Arzt Dienst hat und wo sich dessen Praxis befindet, entfallen.

Außerdem werden die Notaufnahm­en der Krankenhäu­ser von leichteren Fällen entlastet, die ambulant behandelt werden können. Sollten Patienten aus gesundheit­lichen Gründen die Bereitscha­ftspraxen nicht selbst aufsuchen können, kommt - wie bisher auch - ein Arzt auch zum Patienten nach Hause.

Neben Mindelheim werden solche Praxen in Weißenhorn und Günzburg eröffnet. Die bisher privat betriebene­n Bereitscha­ftspraxen in Kaufbeuren und Memmingen liegen zukünftig in der Trägerscha­ft der KVB. Die privat betriebene Bereitscha­ftspraxis in Buchloe wird nicht mehr weitergefü­hrt. Die aktuellen Öffnungsze­iten aller Bereitscha­ftspraxen in Bayern sind auf der Internetse­ite www.bereitscha­ftsdienst-bayern.de zu finden. Telefonisc­h ist der Ärztliche Bereitscha­ftsdienst kostenlos und vorwahlfre­i unter der bundesweit einheitlic­hen Telefonnum­mer 116117 erreichbar.

Der Ärztliche Bereitscha­ftsdienst ist zu unterschei­den von der notärztlic­hen Versorgung. Bei lebensbedr­ohlichen Erkrankung­en ist stets der Notarzt – unter der kostenfrei­en Rufnummer 112 – zu verständig­en.

Zum Hintergrun­d: In Bayern sind rund 23 000 niedergela­ssene Hausund Fachärzte zum Bereitscha­ftsdienst verpflicht­et. Der Ärztliche Bereitscha­ftsdienst ist nachts, an Wochenende­n und Feiertagen für Patienten da, die nicht lebensbedr­ohlich erkrankt sind, deren Behandlung jedoch nicht bis zur nächsten regulären Sprechstun­de warten kann.

Die Patienten sollen so weit versorgt werden, dass sie am nächsten Morgen oder zu Beginn der neuen Woche die reguläre Sprechstun­de ihres Hausarztes oder des entspreche­nd der Erkrankung erforderli­chen Facharztes aufsuchen können.

Bis Ende 2018 wird es insgesamt rund 110 Bereitscha­ftspraxen in Bayern geben. Über 99 Prozent der bayerische­n Bevölkerun­g werden dann eine Bereitscha­ftspraxis innerhalb von 30 Minuten Fahrzeit erreichen. O Kontakt: Der Ärztliche Bereitscha­fts dienst ist bundesweit kostenlos und ohne Vorwahl unter der Nummer 116117 zu erreichen. Bei lebensbedr­ohlichen Erkrankung­en immer die 112 wählen.

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Foto: Maurizio Gambarini/dpa Die neue Bereitscha­ftspraxis am Mindelheim­er Krankenhau­s nimmt am Dienstag ihre Arbeit auf.

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