So feiert der Favoritenschreck
Der SVS Türkheim bleibt sich treu und gibt auch gegen den Tabellenführer Dachau zunächst eine 2:0-Satzführung aus der Hand. Dann aber folgt ein Husarenritt im Tiebreak
Türkheim Es war als Spitzenspiel angekündigt – und die 200 Zuschauer in der Sporthalle der Türkheimer Mittelschule wurden in ihren Erwartungen nicht enttäuscht. Das Topspiel in der Volleyball-Bayernliga zwischen dem SV Salamander Türkheim (3.) und dem TSV Dachau III (1.) war ein hochklassiges Duell, das die Türkheimer größtenteils sogar dominierten und am Ende knapp, aber verdient mit 3:2 für sich entscheiden sollten.
Die Türkheimer starteten mit den beiden Mittelblockern Daniel Schneider und Sebastian Schorer, auf der Diagonalposition war wie gewohnt Kapitän Fabian Scherer, die Rolle der Außenangreifer spielten Lukas Lohmüller und Spielertrainer Robert Frey. Neben Libero Renato Mendes de Matos stand auch Johannes Ackermann auf dem Feld. Die Wertachmärkter traten von Anfang an konzentriert und selbstbewusst auf – und setzten damit die Vorgaben von Spielertrainer Robert Frey konsequent um. Zuspieler Johannes Ackermann setzte immer wieder präzise und gekonnt seine Angreifer ein, die dann keine Mühe hatten und nach Belieben punkteten. So gewannen die Hausherren den ersten Satz verdient mit 25:18. Im zweiten Satz wechselten Robert Frey und André Meier, doch dem starken Spiel der Türkheimer tat dies keinen Abbruch. Im Gegenteil: Der SV Salamander knüpfte an die gute Leistung an und triumphierte in allen Bereichen des Volleyballsports: Klasse Abwehrarbeit, lange Aufschlagsserien, besonders durch Außenangreifer Lukas Loh- müller, und überragende Blockarbeit führten zum klaren 25:14-Satzgewinn. Weil es in der Vergangenheit beinahe Tradition im Türkheimer Spiel war, dass im dritten Satz der Einbruch erfolgte, stellte Trainer Robert Frey um: Er nahm Johannes Ackermann vom Feld und begann selbst als Zuspieler. Durch diese Veränderung wollte er dem in den vergangenen Spielen beobachteten Leistungsabfall aus dem Weg gehen. Allerdings ohne Erfolg, denn die Gäste aus Dachau wurden nun stärker und ihrer Favoritenrolle endlich gerecht. In der Folge gewann Dachau äußerst knapp die Sätze drei und vier mit 25:23 und 30:28. So stand es nach Sätzen 2:2 – der Tiebreak musste entscheiden.
Und der sollte zu einer Machtdemonstration der Türkheimer werZuspieler den. Sie präsentierten sich im fünften Satz wie ausgewechselt und spielten den Tabellenführer an die Wand. Mit 15:3 gewannen die Hausherren den entscheidenden Satz und somit das Spiel mit 3:2 Sätzen. Dieser Erfolg lässt den SV Salamander Türkheim auf Platz drei der Bayernliga Süd überwintern. Sehr zur Freude des ehemaligen Abteilungsleiters Georg Meir, der zu den treuesten Zuschauern zählt und das Spiel folgendermaßen zusammenfasste: „Das war die beste Mannschaftsleistung der bisherigen Saison. Als Zuschauer konnte man sich kein besseres Spiel vorstellen.“
Die Rückrunde beginnt im neuen Jahr mit dem Derby gegen SSV Bobingen, das am 14. Januar um 14 Uhr in der Mittelschule Türkheim stattfindet.