Strom für Firmen teurer
Auch Schulen sind betroffen
Frankfurt am Main Für tausende mittelständische Firmen und öffentliche Einrichtungen wie etwa Schulen oder Krankenhäuser steigt ab Januar 2018 zumindest vorübergehend die Stromrechnung. Das bestätigte die Bundesregierung. Hintergrund ist ein Streit mit der Brüsseler EU-Kommission über die Zulässigkeit von Entlastungen für die Betreiber von bestimmten Kraftwärmekopplungs-Anlagen (KWK) im Bereich der EEG-Umlage.
Hintergrund ist, dass die bisherige Regel zur Privilegierung von KWK-Anlagen, die seit August 2014 in Betrieb gingen, zum Jahreswechsel ausläuft. Bislang müssen die Betreiber von KWK-Anlagen auf den Strom aus ihren Anlagen, den sie selbst verbrauchen, nur eine um 60 Prozent verringerte EEG-Umlage bezahlen. Da keine von der EUKommission genehmigte Nachfolgefassung vorliegt, müssen sie ab 1. Januar 2018 aber die volle Umlage von 6,8 Cent je Kilowattstunde für selbst genutzten Strom abführen.
Dies gilt so lange, bis die Bundesregierung sich mit der Kommission auf eine Nachfolgefassung verständigt, die nach deren Auffassung wettbewerbsrechtlich unbedenklich ist. Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums betonte, Berlin wolle die Umlagenbegrenzung für den Eigenverbrauch von Strom aus diesen KWK-Anlagen im nächsten Jahr neu regeln und dies der EU dann erneut zur Genehmigung vorlegen. Dann könnte die Stromrechnung für Firmen wieder günstiger ausfallen.