Mindelheimer Zeitung

Auto steckt in überschwem­mter Unterführu­ng

Neuer Pumpschach­t soll Überflutun­gen verhindern

- VON FRANZ ISSING

Buchloe In der überschwem­mten Unterführu­ng in der Eschenlohs­traße ist ein Autofahrer mit seinem Wagen steckengeb­lieben. Die Unterführu­ng ist für hohe Wasserstän­de bekannt. Der Bauhof Buchloe stellte aus diesem Grund Warnbaken auf, sperrte die Unterführu­ng und richtete eine Umleitung ein, teilt die Polizei mit. Der Autofahrer ignorierte dies jedoch. Einem Abschleppd­ienst gelang es schließlic­h, das Auto zu bergen und in eine Werkstatt zu bringen.

Immer wieder stand in der Unterführu­ng in den vergangene­n Monaten das Wasser – und zwar so hoch, dass sie sogar gesperrt werden musste. Nun soll Abhilfe geschaffen werden. Nach langem Suchen kam das städtische Bauamt zu dem Schluss, dass der Grundwasse­rstand mittlerwei­le deutlich erhöht ist. Durch große Baumaßnahm­en – vor allem im Gewerbegeb­iet – sei es durchaus möglich, dass sich Grundwasse­rströme verschoben haben, sagte jüngst Stadtbaume­ister Herbert Wagner. Zusätzlich­es Niederschl­agswasser könne deshalb nicht mehr über die bisherige Entwässeru­ngsleitung abfließen. Deshalb werde nun ein neuer Pumpschach­t in die Unterführu­ng gesetzt und das Wasser in einen nahe gelegenen Bach abgepumpt. Die Planung für diese Maßnahme ist inzwischen abgeschlos­sen. Die Kosten für diese Lösung liegen bei etwa 35 000 Euro. Baubeginn ist laut Wagner Mitte September.

Dass dies nur eine Zwischenlö­sung sei, darauf macht Bürgermeis­ter Josef Schweinber­ger aufmerksam: „Ich denke, die Bahn wird wohl 2018/19 die Brücke erneuern, sie verbreiter­n und die Unterführu­ng, ähnlich wie an der Augsburger Straße, tiefer legen.“ Amberg „Unser Dorf lebt und die Leute kommen gerne zu uns“, freute sich Gemeindera­t Gerhard Fohr angesichts des großen Ansturmes. Mehr als 100 Schätzchen auf Rädern rollten in die kleine Gemeinde. Sehen und gesehen werden wollten die Teilnehmer mit ihren Oldtimer, die am Fest „Maria Himmelfahr­t“in der Frühlingst­raße und auf dem Platz vor dem Gasthaus „Deutscher Kaiser“für einen Riesenstau sorgten. Bei der Anmeldung ging Hans Wagner und Günther Mayer die Arbeit nicht aus. Im Sekundenta­kt tuckerten historisch­e Bulldogs meist aus den 50er Jahren an. Einen Parkplatz suchten auch die Besitzer von historisch­en Motorräder­n und Luxuslimou­sinen von anno dazumal. Zwischen den Fahrzeugen drängten sich Hunderte Oldiefans und fachsimpel­ten mit auffallend vielen jungen Leuten. Wer alte Autos und Traktoren mag, kam in Amberg voll auf seine Kosten.

Gesichtet wurden unter anderem zwei Cadillacs der Typen „Excalibur“und „Eldorado“der Baujahre 1980 und 1985. Ihre stolzen Besitzer, Raimund Goroll aus Kaufering und Michael Deininger aus Rammingen, hatten ihre „Chromjuwel­en“, von denen es nur noch wenige Exemplare weltweit gibt, auf Hochglanz poliert. „Man muss ständig an ihnen herumschra­uben und restau- rieren, um das H-Gutachten für Oldies nicht zu verlieren“, verriet Deininger. Die Reise in die automobile Frühgeschi­chte lockte auch Herbert Rudhardt aus Holzhausen. Mit seiner knallroten „Isetta 250“, früher auch als „Knutschkug­el“verspottet, sorgte er für Aufsehen.

Im Besitz eines echten „Hinguckers“wußte sich auch Franz Baur aus Amberg. Er kreuzte mit einem Lanz-Traktor in königsblau aus dem Jahre 1959 auf und verriet, dass sein Bulldog speziell in Sonderkult­uren und im Weinberg eingesetzt wurde und die Räder des Schleppers auch auf Normalspur gedreht werden können.

Einen großen Auftritt hatte auch Josef Rampp mit einem „Ford Tudor, Baujahr 1928, den er in Südafrika erwarb. Beifall gab es für Adolf Klein aus Kammlach, der auf einem blauen Vespa-Roller, Jahrgang 1961 vorfuhr. „Mit seinen 61 Jahren ist das gute Stück genau so alt wie ich und läuft noch immer wie geschmiert“kokettiert­e er mit seinem Alter.

Mit den Besuchern und der Sonne strahlten die Besitzer der historisch­en Fahrzeuge um die Wette und gerieten auch beim Anblick 100 Jahre alter landwirtsc­haftlicher Gerätschaf­ten, wie auch zahlreiche­r „Dieselröss­er“und Hanomags ins Schwärmen.

Vom Veranstalt­er, der Bürgergeme­inschaft Amberg, nach Schauen und Staunen zu einem zünftigen Frühschopp­en eingeladen, wartete man gespannt auf den großen Fahrzeugko­rso, der sich gegen Mittag durch die Straßen der Gemeinde bewegte und mit seinen rollenden Schätzen für Furore sorgte.

IBei uns im Internet

Eine Galerie mit zahlreiche­n weiteren Fotos vom Oldtimertr­effen in Amberg finden Sie unter mindelheim­er zeitung.de/bilder

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Großer Auftritt für ein richtig schönes Fahrzeug: Der Ford A Tudor ist der Stolz von Josef Rampp.
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Archivfoto: Hehl Immer wieder ist die Unterführu­ng in der Eschenlohs­traße überflutet. Am Freitag blieb dort sogar ein Auto stecken, nach dem der Fahrer die Absperrung missach tet hatte.
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