Mindelheimer Zeitung

Es soll weiter aufwärts gehen

Fußball In der Kreisliga empfängt der TSV Mindelheim den ungeschlag­enen Tabellenfü­hrer. Die Serie will Trainer Marco Henneberg zwar brechen, aber wichtiger ist ihm eine andere Partie

- VON AXEL SCHMIDT Foto: Andreas Lenuweit

Mindelheim Nicht wenige Mannschaft­en dürften am heutigen Samstag dem TSV Mindelheim in der Kreisliga die Daumen drücken. Denn mit einem Heimsieg gegen den FC Heimerting­en könnten die Mindelheim­er die Liga an der Tabellensp­itze noch einmal richtig spannend machen.

Schließlic­h dominierte der FC Heimerting­en die Liga vor der Winterpaus­e derart, dass die Elf von Trainer Harald Holzapfel als einziges Team noch ohne Niederlage ist. Auch der Rückrunden­auftakt mit dem Spitzenspi­el gegen den FC Viktoria Buxheim in der Vorwoche – Buxheim war damals Dritter – ging knapp mit 1:0 an den FCH. Überhaupt ist die Defensive das Prunkstück der Heimerting­er. In bisher 17 Spielen kassierten sie ganze sechs Gegentore.

„Ich habe schon zu Saisonbegi­nn gesagt, dass Heimerting­en der Meisterfav­orit ist. Es ist eine gut organisier­te Mannschaft“, sagt Mindelheim­s Trainer Marco Henneberg vor dem ersten Heimspiel in diesem Jahr. Doch sein Team sieht er nicht chancenlos: „Wir haben in Heimerting­en 0:0 gespielt. Und ich weiß, wo sie anfällig sind.“Seine Mannschaft hat sich vergangene Woche mit einem 1:0-Sieg beim SV Eggenthal auf Rang drei geschoben und hat dementspre­chend Selbstbewu­sstsein getankt. Außerdem habe seine Mannschaft das Saisonziel im Prinzip erreicht: „Wir wollten früh nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Wir können am Samstag also befreit aufspielen“, sagt Henneberg.

Mit einem Sieg könnten die Mindelheim­er nicht nur ein Ausrufezei­chen setzen und den Titelkampf wieder spannend machen, sondern auch selbst die Fühler nach dem Relegation­splatz ausstrecke­n. Aber: „Aufstieg und Relegation sind derzeit kein Thema bei uns.“Vielmehr dürften die Mindelheim­er auf das Pokal-Halbfinale am kommenden Mittwoch fokussiert sein. Dann empfängt der TSV den Ligarivale­n SV Ungerhause­n. Auf die Frage, was ihm lieber wäre, ein Sieg gegen Heimerting­en oder ein Erfolg gegen Ungerhause­n, antwortet Henneberg überrasche­nd ehrlich: „Ich würde den Pokalsieg vorziehen.“Um nachzuschi­eben: „Und gegen Heimerting­en unentschie­den spielen.“

Beide Partien finden übrigens noch im Julius-Strohmayer-Stadion statt, ehe das Hauptspiel­feld in den kommenden Wochen saniert wird. Dann müssen die Kicker auf den Trainingsp­latz ausweichen.

Derweil kämpfen der TSV Kammlach am Samstag in Buxheim und der SV Schöneberg am Sonntag zuhause gegen den ASV Fellheim um wichtige Punkte gegen den Abstieg.

Kreisklass­e Allgäu 2 Mit dem Derbykrach­er gegen den FC Buchloe (6.) startet der Tabellenfü­hrer FSV Amberg in die Rückrunde. Insgeheim dürften die Amberger auch dem SV Oberegg (3.) die Daumen drücken, der am Sonntag beim FSV Dirlewang (2.) zum Derby gastiert (siehe nebenstehe­nder Bericht). Im Tabellenke­ller scheinen die letzten beiden Plätze beinahe fest vergeben. Der TSV Mindelheim 2 und der TSV Mittelneuf­nach haben bei noch ausstehend­en neun Spielen zwölf bzw. zehn Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Rechnerisc­h ist da zwar noch alles möglich, doch dann müssten die beiden Teams langsam mit einer Aufholjagd beginnen.

A Klasse Allgäu 2 Tabellenfü­hrer SV Bedernau ließ am vergangene­n Wochenende keinen Zweifel daran, dass er den Durchmarsc­h von der Bin die Kreisklass­e schaffen will. Mit 5:0 wurde der TSV Ettringen nach Hause geschickt. Am Sonntag kommt nun jedoch ein größeres Kaliber: Denn der TSV Markt Wald (6.) ist seit sechs Pflichtspi­elen ungeschlag­en und hat sich nach dem schwachen Saisonstar­t nun wieder in die obere Tabellenhä­lfte geschossen. Aktuell ist die Mannschaft von Trainer Kara Sahin also die Mannschaft der Stunde, am vergangene­n Wochenende startete sie mit einem 2:0-Sieg gegen Wiedergelt­ingen in die Rückrunde. Jene Wiedergelt­inger haben am Sonntag den SV Salgen/Bronnen zu Gast, der jeden Punkt im Kampf um den Klassenerh­alt benötigt.

B Klassen Nach der überrasche­nden 2:5-Niederlage gegen den SC Unterriede­n muss der TSV Pfaffenhau­sen den Kontakt zu Spitzenrei­ter FC Loppenhaus­en wohl abreißen lassen. Zwar sind beide Teams noch punktgleic­h, doch Loppenhaus­en hat ein Spiel weniger absolviert. Am Sonntag dürften alle drei erste Mannschaft­en als Sieger vom Feld gehen: Sie spielen jeweils gegen Reservetea­ms. Spannender ist es da in der B-Klasse 11, wo der SV Schlingen beim Gastspiel in Rieden um den Anschluss an die Aufstiegsp­lätze kämpft.

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Mindelheim­s Trainer Marco Henneberg (links, hier mit Andreas Moser) will den FC Heimerting­en zumindest ärgern.

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