Starke Argumente für die Mittelschule
Bildung Mindelheims Schüler zeigen beim Tag der offenen Tür ein vielfältiges Angebot. Die Verantwortlichen erklären, wie sie den Kindern den Weg in den Beruf ebnen
Mindelheim Die musikalische Begrüßung der Gäste fiel äußerst temperamentvoll aus. Mit Musik, Tanz und Gesang demonstrierten die Absolventen der Mittelschule beim „Tag der offenen Tür“, wie viel Spaß ihnen Lernen mit Kopf, Herz und Hand macht. „Da müssen wir Grußredner uns aber gewaltig anstrengen, um diesen tollen Empfang zu toppen“, kommentierte Schulamtsdirektorin Elisabeth Fuß die klingenden Willkommensgrüße.
Dass ihre Sprösslinge ihren Neigungen entsprechend gefördert werden, diesen Eindruck gewannen Eltern, die sich durch die „offenen Schultüren“drängten, sich unversehens mit einem buntem Schulalltag konfrontiert sahen und die Gelegenheit nutzten, mit Lehrkräften und der Schulleitung ins Gespräch zu kommen. Eine Lanze für die Mittelschule brachen in Grußadressen Rektorin Ute Wolfram, Schulamtsdirektorin Elisabeth Fuß, Elternbeiratsvorsitzender Gerhard Reichert und Mindelheims Vizebürgermeister Hans-Georg Wawra. Sie alle rühmten die Vorteile des praxisnahen Bildungsangebots der Mittelschule, die Menschenwürde lehrt, soziales Verhalten fördert und frühzeitig den Weg ins Berufsleben ermöglicht. Aktionen und Ausstellungen in den Klassenzimmern angeboten. Und während die Lehrkräfte bei Rundgängen das Profil der Mittelschule schärften und mit Pfunden ihrer pädagogischen Arbeit wucherten, demonstrierten Schüler , wie sich magische Luftballons, nicht von Geisterhand, sondern mit Hilfe von chemischen Flüssigkeiten ganz von selbst aufblasen und wie man Stofftaschen mit bunten Mustern bedruckt. Und noch ein „Eggsperiment“das Staunen ließ. Wie man rohe oder gekochte Eier in eine Flasche bekommt, ohne das sie zerbrechen, wussten Schüler der Klasse 5c. Recht „prickelnd“ging es gleich nebenan zu. Dort wurde Brausepulver zum Mitnehmen hergestellt.
Wer Lust dazu hatte, konnte sich in der „Fotobox“mit Bart oder Krone ablichten lassen, derweil die Besucher anderswo in die Kunst der der Optik eingeweiht wurden, beziehungsweise viel über den Aufbau eines Auges erfuhren. In der Pausenhalle fühlte Schulsanitäterin Despina Franke ihrem Mitschüler Dennis Franke coram publico den Puls und maß seinen Blutdruck. „Nadelfilzerei“war im Gruppenraum angesagt. Will heißen, da wurden Handy-Hüllen produziert. Zudem pflanzten Schüler mit „grünem Daumen“Samen ein, während andere vorführten, wie man mit dem Computer lernen und arbeiten kann. Schauen und staunen macht hungrig und durstig. Für Abhilfe sorgte der Elternbeirat. Schließlich erfuhren die Gäste vom „BistroTeam“, dass allen Schülern der 20 Klassen einmal pro Woche kostenlos ein gesundes Frühstück und auch ein Obsttablett serviert wird.
Mit Snacks und Getränken gestärkt ließen sich die Eltern von den Schülern selbst geschriebene Fabeln vorspielen.