Pause am Fliegerhorst
Bundeswehr Warum das Gelände in Penzing 2018 doch noch nicht veräußert wird
Landsberg Der Fliegerhorst Penzing (Landkreis Landsberg) wird wohl doch nicht so schnell wie geplant von der Bundeswehr aufgegeben. Wie der Kommodore des Lufttransportgeschwaders 61, Oberst Daniel Draken, unserer Zeitung gegenüber bestätigte, seien sämtliche Konversionsverhandlungen derzeit angehalten. Als Grund gab der Offizier unter anderem die neue sicherheitspolitische Lage an.
So findet derzeit in den Reihen der Bundeswehr offenbar eine Neubewertung der Liegenschaften statt. Nachdem Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen erst im vergangenen Mai eine Trendwende mit Aufstockung des Personals eingeläutet hatte, werden nun offenbar Grundstücke mit militärischen Einrichtungen erneut einer Einzelfallprüfung unterzogen. Geplant war für den Fliegerhorst Penzing und das LTG 61 folgendes Szenario: Das Geschwader wird zum 31. Dezember dieses Jahres aufgelöst, der Fliegerhorst von einem Nachkommando bis Mitte 2018 zur Übergabe an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben vorbereitet. Die sollte sich dann um den Verkauf der Liegenschaft kümmern.
Als Interessenten kommen von der Rangfolge her zunächst die Gemeinde Penzing und die Stadt Landsberg als Käufer infrage. Die beiden Kommunen beschäftigen sich schon seit Monaten mit einer eventuell gemeinsamen Nachnutzung des rund 270 Hektar großen Areals an der Autobahn A96.
Die Entscheidung der Bundeswehr, den Fliegerhorst vorerst doch nicht aufzugeben, hat jedoch keine Auswirkung auf die Auflösung des Geschwaders, die wie geplant durchgeführt wird. Auch für eine fliegerische Nachnutzung gibt es laut Oberst Draken keine Pläne.