Welche Rolle spielt Bürgermeister Winter?
Zum MZ Bericht vom 26. Januar: „Min delheim lindert die Wohnungsnot“: „Ein großes dichtes Baugebiet mit über 120 Wohnungen, zehn Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften wird beim Lautenwirtsgäßchen entwickelt und die Freizeitmöglichkeiten vieler Kinder werden dadurch erheblich begrenzt. So ist es. Hoffentlich haben die Verantwortlichen der Stadt wirklich alle Konsequenzen bedacht, zum Beispiel das Verkehrsaufkommen, und sind nicht nachher klüger. Eigentlich haben frühere Stadtplaner dieses Gebiet als Gemeinbedarfsfläche ausgewiesen, als Fläche für die Bürger.
Was ich aber jetzt nicht verstehen kann, ist die Form der Vermarktung des Geländes. Die Grundstücke, das wissen die Mindelheimer, gehören dem Heilig-Kreuz-Kloster. Die beiden Schwestern, die noch in Mindelheim sind, sind aber nicht die Personen, die Flächen verkaufen wollen, sondern es ist inzwischen eine Stiftung, die man gegründet hat, weil das Kloster mangels Schwesternnachwuchs nicht mehr weiter bestehen kann. Bürgermeister Winter ist Mitglied dieser Stiftung. Gleichzeitig ist er aber auch Aufsichtsratsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft, die einen großen Teil der Grundstücksflächen zur Errichtung der vierstöckigen Wohnblocks bekommen soll. Weiter nimmt Winter im Stadtrat an der Abstimmung teil, obwohl die Frage gestellt werden darf, ob er als Betroffener sich nicht enthalten müsste. Und keiner im Stadtrat fragt nach? Da kann man schon den Eindruck von Hand-in-Hand-Geschäften bekommen. Es stellt sich die Frage, wem der Bürgermeister eigentlich verpflichtet ist: der Stiftung Heilig Kreuz, der Wohnungsgenossenschaft oder doch dem Bürger, der ihn gewählt hat.“