Mecklenburger Schweiz (Malchin)
Weltweite Militärausgaben auf dem Höchststand
Immer mehr Geld wird für das Militär ausgegeben, und das weltweit. Ein Experte warnt: Mehr Aufrüstung führe zu mehr Gewalt.
Angaben des Berichts konstant. Auf Platz drei stand demnach Russland, gefolgt von Indien und Saudi-Arabien, wie auch bereits 2022. Deutschland rangierte abermals auf dem siebten Platz der Staaten mit den größten Ausgaben, kurz hinter Großbritannien.
„Wenn es um Deutschland geht, wird es oft kritisiert, weil es das Zwei-Prozent-Ziel der Nato noch nicht erreicht hat“, sagte Sipri-Forscher Lorenzo Scarazzato. „Was wir vielleicht nicht vergessen sollten, ist, dass Deutschland eine der wichtigsten Wirtschaftsmächte in Europa ist und nach dem Vereinigten Königreich die zweitgrößten Militärausgaben in Europa tätigt.“Deutschland habe damit einen effektiven Anteil an den Ausgaben. Die Bundesregierung stellte für 2024 das Erreichen des Zwei-Prozent-Ziels in Aussicht. „Wir sehen, wie sich in Deutschland das Narrativ ändert“, sagte Scarazzato.
„Deutschland trägt mittlerweile einen erheblichen Teil zur globalen Aufrüstungsspirale bei“, meint dazu Alexander Lurz, Abrüstungsexperte bei Greenpeace. „Der unrühmliche Platz 7 in der Liste der Staaten mit dem größten Militärbudget sollte alle zum Nachdenken bewegen, die jetzt auch noch ein zweites Sondervermögen oder die Reform der Schuldenbremse zur Aufrüstung der Bundeswehr fordern. Wir sehen, dass die massive Aufrüstung die Welt nicht zu einem sichereren Ort macht, sondern die Gewalt allerorten fördert“, sagte er. Die weltweiten Militärausgaben entsprachen 2,3 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts.