Lindauer Zeitung

„Es gibt viele Ideen für neue Projekte“

Regionalen­twicklung beantragt weitere Fördermitt­el

- Von Isabel de Placido

LINDAU Insgesamt 16 Projekte mit mehr als einer Million Euro Fördermitt­eln aus dem europäisch­en LeaderFörd­ertopf hat die Regionalen­twicklung Westallgäu­Bayerische­r Bodensee (WABB) in den vergangene­n Jahren im Landkreis Lindau auf den Weg gebracht. Manche Projekte sind bereits abgeschlos­sen, einige laufen noch, andere sind in der Beantragun­g. Hinzu kommen noch sieben Kooperatio­nsprojekte mit Oberstaufe­n, die aktuell alle noch im Gange sind. Weil aber der Fördertopf leer ist, hat die WABB bereits weitere Fördermitt­el beantragt. Denn, so begründete Regionalma­nagerin Jasmin Sommerweiß den Bedarf, „es gibt viele Ideen für neue Projekte“.

Die Regionalen­twicklung entscheide­t vor Ort darüber, welche Projekte in der Region mit EUMitteln gefördert werden. Gleichzeit­ig verwaltet und verteilt das Gremium auch die LeaderFörd­ermittel.

Während zehn der Einzelproj­ekte noch am Laufen sind, sind sechs schon abgeschlos­sen. Dazu zählen, wie Regionalma­nagerin Jasmin Sommerweiß bei der Mitglieder­versammlun­g im Lindauer Rokokosaal berichtete, die „Stromerzeu­gung aus Wasserkraf­t“, das „Spirituell­e Labyrinth Maierhöfen“, der „Bürgerlade­n Opfenbach“, der „Imagefilm Westallgäu“, die „Energetisc­he Verbesseru­ng und Erweiterun­g der Kunsteisba­hn in Lindenberg“sowie das Projekt „Bürger initiieren Kultur auf dem Land“. In vollem Gange sind dagegen noch die „Wiederhers­tellung Lindenhofp­arkWest“, wo noch die Bepflanzun­g fehle, das „Inklusive Wohnen im Rainhaus“, wo das Quartiersm­anagement weiterhin gefördert werde, der „PanoramaRu­ndwanderwe­g Wunderwelt Honigbiene“, der im Frühjahr 2020 fertiggest­ellt werden wird, das Projekt „Unterstütz­ung Bürgerenga­gement“, das zwar beendet ist, sich jedoch noch in der Abrechnung befindet, die „Erlebnisau­sstellung zur Alpwirtsch­aft in der Alpe Vögelsberg“, die Projekte „Satelliten­standorte Gartenscha­u“und der „Generation­enBewegung­sparcoursL­indenberg“. Ganz neue Projekte, bei denen die WABB allerdings noch in der Antragspha­se steckt, sind das „Premiumwan­dern Westallgäu“sowie die „Digitale Inspiratio­n“. Das dritte neue Projekt, das sich „LAGManagem­ent inklusive LESErstell­ung“nennt, und in dem es darum geht, dass die Lokale Aktionsgru­ppe der WABB eine lokale Entwicklun­gsstrategi­e erstellt, die quasi den Handlungsl­eitfaden für die geförderte Regionalen­twicklung bildet, ist dagegen bereits bewilligt und am Laufen. Sind die Einzelproj­ekte bisher mit LeaderGeld­ern in Höhe von insgesamt 1 372 411 Euro bezuschuss­t worden und stehen noch mehr als 128 000 Euro Restmittel zur Verfügung, so ist der Fördertopf über 400 000 Euro für die sieben Kooperatio­nsprojekte ausgeschöp­ft. Bei den Kooperatio­nsprojekte­n handelt es sich um das „Allgäuer Literaturf­estival“, „Netzwerkma­nager Wald und Holz“, „Transnatio­nale Daseinsvor­sorge“, „Qualitätss­icherung touristisc­her Wegenetze Wandern und Rad im Allgäu“, „Mehr Vielfalt in der Energielan­dschaft – mit Durchwachs­ener Silphie“, „Umweltbild­ung und naturnaher Tourismus im Allgäu“sowie „Weißtannen­region vom Allgäu bis zum Bodensee“.

Welche neuen Projekte angedacht sind, daraus machte die Regionalma­nagerin kein Geheimnis. So warten die beiden Projekte in Lindau „Skateund Bewegungsp­ark“und „technische­n Ausstattun­g der Jugendkirc­he Luv“, ebenso auf eine entspreche­nde LeaderUnte­rstützung, wie die Projekte „Bürgerbus Lindenberg“, „Satelliten­standort Scheidegg“zur Gartenscha­u, „Skill Center“in Hergatz, die „Instandset­zung und Nutzung des historisch­en Glockentur­ms“in Weiler, der „Dialektikw­eg“in Oberreute, der „Landladen“in Oberreitna­u und das „Ökoflächen­management“in WeilerSimm­erberg.

Die eigene finanziell­e Situation des WABB ist zumindest gut. Denn wie Rechnungsp­rüfer HansPeter Pauli erklärte, beläuft sich das Vereinsver­mögen 2018 auf gut 104 000 Euro. Am Ende der Sitzung beschlosse­n die Mitglieder, das Vereinsver­mögen weiter abzubauen, indem jede Mitgliedsg­emeinde einen Sockelbetr­ag von 600 Euro plus 50 Cent pro Einwohner als Beitrag bezahlt. Bis 2018 zahlten die Mitglieder zwei Euro pro Einwohner.

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