„Es gibt viele Ideen für neue Projekte“
Regionalentwicklung beantragt weitere Fördermittel
LINDAU Insgesamt 16 Projekte mit mehr als einer Million Euro Fördermitteln aus dem europäischen LeaderFördertopf hat die Regionalentwicklung WestallgäuBayerischer Bodensee (WABB) in den vergangenen Jahren im Landkreis Lindau auf den Weg gebracht. Manche Projekte sind bereits abgeschlossen, einige laufen noch, andere sind in der Beantragung. Hinzu kommen noch sieben Kooperationsprojekte mit Oberstaufen, die aktuell alle noch im Gange sind. Weil aber der Fördertopf leer ist, hat die WABB bereits weitere Fördermittel beantragt. Denn, so begründete Regionalmanagerin Jasmin Sommerweiß den Bedarf, „es gibt viele Ideen für neue Projekte“.
Die Regionalentwicklung entscheidet vor Ort darüber, welche Projekte in der Region mit EUMitteln gefördert werden. Gleichzeitig verwaltet und verteilt das Gremium auch die LeaderFördermittel.
Während zehn der Einzelprojekte noch am Laufen sind, sind sechs schon abgeschlossen. Dazu zählen, wie Regionalmanagerin Jasmin Sommerweiß bei der Mitgliederversammlung im Lindauer Rokokosaal berichtete, die „Stromerzeugung aus Wasserkraft“, das „Spirituelle Labyrinth Maierhöfen“, der „Bürgerladen Opfenbach“, der „Imagefilm Westallgäu“, die „Energetische Verbesserung und Erweiterung der Kunsteisbahn in Lindenberg“sowie das Projekt „Bürger initiieren Kultur auf dem Land“. In vollem Gange sind dagegen noch die „Wiederherstellung LindenhofparkWest“, wo noch die Bepflanzung fehle, das „Inklusive Wohnen im Rainhaus“, wo das Quartiersmanagement weiterhin gefördert werde, der „PanoramaRundwanderweg Wunderwelt Honigbiene“, der im Frühjahr 2020 fertiggestellt werden wird, das Projekt „Unterstützung Bürgerengagement“, das zwar beendet ist, sich jedoch noch in der Abrechnung befindet, die „Erlebnisausstellung zur Alpwirtschaft in der Alpe Vögelsberg“, die Projekte „Satellitenstandorte Gartenschau“und der „GenerationenBewegungsparcoursLindenberg“. Ganz neue Projekte, bei denen die WABB allerdings noch in der Antragsphase steckt, sind das „Premiumwandern Westallgäu“sowie die „Digitale Inspiration“. Das dritte neue Projekt, das sich „LAGManagement inklusive LESErstellung“nennt, und in dem es darum geht, dass die Lokale Aktionsgruppe der WABB eine lokale Entwicklungsstrategie erstellt, die quasi den Handlungsleitfaden für die geförderte Regionalentwicklung bildet, ist dagegen bereits bewilligt und am Laufen. Sind die Einzelprojekte bisher mit LeaderGeldern in Höhe von insgesamt 1 372 411 Euro bezuschusst worden und stehen noch mehr als 128 000 Euro Restmittel zur Verfügung, so ist der Fördertopf über 400 000 Euro für die sieben Kooperationsprojekte ausgeschöpft. Bei den Kooperationsprojekten handelt es sich um das „Allgäuer Literaturfestival“, „Netzwerkmanager Wald und Holz“, „Transnationale Daseinsvorsorge“, „Qualitätssicherung touristischer Wegenetze Wandern und Rad im Allgäu“, „Mehr Vielfalt in der Energielandschaft – mit Durchwachsener Silphie“, „Umweltbildung und naturnaher Tourismus im Allgäu“sowie „Weißtannenregion vom Allgäu bis zum Bodensee“.
Welche neuen Projekte angedacht sind, daraus machte die Regionalmanagerin kein Geheimnis. So warten die beiden Projekte in Lindau „Skateund Bewegungspark“und „technischen Ausstattung der Jugendkirche Luv“, ebenso auf eine entsprechende LeaderUnterstützung, wie die Projekte „Bürgerbus Lindenberg“, „Satellitenstandort Scheidegg“zur Gartenschau, „Skill Center“in Hergatz, die „Instandsetzung und Nutzung des historischen Glockenturms“in Weiler, der „Dialektikweg“in Oberreute, der „Landladen“in Oberreitnau und das „Ökoflächenmanagement“in WeilerSimmerberg.
Die eigene finanzielle Situation des WABB ist zumindest gut. Denn wie Rechnungsprüfer HansPeter Pauli erklärte, beläuft sich das Vereinsvermögen 2018 auf gut 104 000 Euro. Am Ende der Sitzung beschlossen die Mitglieder, das Vereinsvermögen weiter abzubauen, indem jede Mitgliedsgemeinde einen Sockelbetrag von 600 Euro plus 50 Cent pro Einwohner als Beitrag bezahlt. Bis 2018 zahlten die Mitglieder zwei Euro pro Einwohner.