New York spricht über Lindauer Treffen
Religions for Peace bereitet auf Konferenz die Ergebnisse aus Lindau auf.
LINDAU/NEW YORK (jule) Nach dem zehnten Welttreffen von Religions for Peace in Lindau gibt es für die Delegierten viel zu tun. In dieser Woche sprechen sie in New York über Impulse und Ergebnisse der Lindauer Tagung. Die LZ ist dabei und wird direkt aus New York berichten.
Schon fast vier Monate ist es her, dass sich etwa 900 Vertreter von mehr als hundert Religionsgemeinschaften in Lindau getroffen haben, um über Frieden zu sprechen. Wie berichtet, hat die Lindauer Tagung bereits erste Früchte getragen: So ist zum Beispiel eine Delegation hochrangiger buddhistischer, christlicher, muslimischer und hinduistischer Führer aus Myanmar im September zu einem historischen Besuch nach Indonesien gereist. Religions for Peace organisierte das Treffen, bei dem die Religionsvertreter unter anderem über die Situation der Rohingya sowie deren teils gefährliche Flucht mit Booten aus Myanmar und Bangladesch nach Indonesien berieten.
In New York wollen die Delegierten nun die Lindauer Tagung als Ganzes auswerten und nachbereiten. Themen werden daher wie schon in Lindau neben der Situation der Rohingya unter anderem der Klimawandel, die Situation von Flüchtlingen oder Gewalt gegen Frauen sein.
Neben Azza Karam, die beim Treffen im August in der Inselhalle zur neuen Generalsekretärin von Religions for Peace gewählt wurde, wird unter anderem auch wieder Ela Gandhi anwesend sein. Die Enkelin von Mahatma Gandhi wird am Mittwoch über geschlechterbasierte Gewalt reden. Mit ihr auf dem Podium sitzt Wolfgang Schürer, der Religions for Peace nach Lindau geholt hat.
Bereits im Sommer hatten Schürer, Stiftungsvorsitzender der eigens gegründeten Stiftung „Friedensdialog der Weltreligionen und Zivilgesellschaft“mit Sitz in Lindau, und deren Geschäftsführer Wolfgang Schneider angekündigt, dass es im kommenden Jahr wieder ein Treffen von Religions for Peace in Lindau geben wird, allerdings wird es nicht so groß sein wie das im August. Ob in New York weitere Details zu diesem Treffen bekannt werden, steht noch nicht fest.
Als Anerkennung für die Berichterstattung während des Lindauer Treffens im August haben Religions for Peace und das Außenministerium die Lindauer Zeitung neben drei anderen Journalisten aus Deutschland nach New York eingeladen. So kann die LZ auch über die dortigen Verhandlungen direkt informieren.