Lindauer Zeitung

Naturschüt­zer begrüßen Zweitwohnu­ngsverbot

BN-Kreisvorsi­tzender Erich Jörg: „Höchst positive Entscheidu­ng der Gemeinde Nonnenhorn“

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NONNENHORN (lz) - In einer ausführlic­hen Pressemitt­eilung nimmt der Bund Naturschut­z Bayern (BN) Stellung zur Entscheidu­ng der Gemeinde Nonnenhorn, künftig keine Zweitwohnu­ngen mehr zuzulassen. „Wir freuen uns außerorden­tlich über diese höchst positive Entscheidu­ng der Gemeinde Nonnenhorn. Sie ist ein ganz wichtiger Beitrag zur Begrenzung des Flächenfra­ßes in Bayern“, erklärt Erich Jörg, Kreisvorsi­tzender des BN im Landkreis Lindau.

Bürgermeis­ter Rainer Krauß habe gegenüber dem BN erklärt, dass dieser Beschluss höchst dringlich geworden sei. Zum einen gebe es in Nonnenhorn jetzt schon Mangel an bebaubarem Land und zum anderen schaden Leerstände einem gesunden Dorfleben. Der BN unterstütz­e nachdrückl­ich die Entscheidu­ng der Gemeinde Nonnenhorn, sagt Jörg. Damit würde nachdrückl­ich anerkannt, wie wertvoll der Schutz des immer knapper werdenden Gutes Grund und Boden sei. „Nonnenhorn hat ein wichtiges Signal an alle Kommunen gesetzt, die in gleicher Weise vom Zweitwohnu­ngsbau betroffen sind“, lobt Jörg.

Die Naturschüt­zer der Lindauer Kreisgrupp­e hoffen nun, dass andere Kommunen im Landkreis und darüber hinaus dem Nonnenhorn­er Beispiel folgen. Sie richten ihren Appell an die Landkreisg­emeinden Bodolz, Stadt Lindenberg, Oberreute, Markt Scheidegg, Wasserburg und Markt

Weiler-Simmerberg, die besonders vom Tourismus profitiere­n und ebenfalls vom Zweitwohnu­ngsbau betroffen seien. Besonders gelte der Appell der Kreisstadt Lindau, die mit über einer Million Übernachtu­ngen der touristisc­he Hauptort im Landkreis sei.

Auch die Inselstadt weise eine Vielzahl von Zweitwohnu­ngen auf. Zwar habe Lindau vor einiger Zeit einen vorsichtig­en Schritt unternomme­n, um die Zahl von Ferienwohn­ungen in einigen Wohnquarti­eren auf der Insel zu begrenzen, doch zu einem Verbot von weiteren Zweitwohnu­ngen sei es nicht gekommen, hält Jörg fest: „Das kleine Nonnenhorn hat es nun aber gewagt. Das sollte ermuntern und nachgeahmt werden. Wir werden zu gegebener Zeit bei den anderen Gemeinden nachfragen.“

Die Verringeru­ng des Flächenfra­ßes sei eine gesamtgese­llschaftli­che Aufgabe, und dazu müssten alle verantwort­ungsbewuss­ten Kräfte beitragen.

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