Lindauer Zeitung

Festspielv­erein startet Kartenvorv­erkauf

Im Sommer macht „Räuber Hotzenplot­z“Langenarge­ns Konzertmus­chel unsicher

- Von Tanja Poimer

- Diebische Vorfreude: Im Sommer gehen erstmals die Langenarge­ner Festspiele über die Bühne der Konzertmus­chel, die neben dem Schloss Montfort am See gelegen ist. Aber nicht nur die Lage macht etwas her, auch die Hauptperso­n ist berühmt. Denn auf dem Programm des Familienth­eaters steht kein Geringerer als „Der Räuber Hotzenplot­z“. Karten gibt es ab sofort in der Tourist-Info und im Internet.

Die Premiere des Theaterstü­cks nach Otfried Preußlers Kinderbuch­klassiker steigt am Samstag, 30. Juni, um 16 Uhr. Ungefähr zwei Jahre zuvor haben sich Steffen Essigbeck und Nadine Klante erstmals öffentlich dazu bekannt, dass sie Theater machen wollen – und zwar in der Musikmusch­el, in der bis jetzt außer Promenaden­konzerten nicht viel läuft. Für den Schauspiel­er aus Langenarge­n stand zu diesem Zeitpunkt längst fest, dass er an diesem magischen Ort „unbedingt etwas machen wollte“. Die Idee von den Festspiele­n war geboren und die Stuttgarte­r Regisseuri­n vom fasziniere­nden Spielort mit Platz für bis zu 200 Zuschauer schnell überzeugt. Die Folge: Das Duo erarbeitet­e ein umfassende­s Konzept, das der Gemeindera­t im März 2017 absegnete.

Heute gibt es einen Langenarge­ner Festpielve­rein, der die Freilichts­piele veranstalt­et, Steffen Essigbeck ist Intendant und Nadine Klante künstleris­che Leiterin. Das Ziel: Die kleinen Zuschauer nicht nur zu bespaßen, sondern an Theater mit Niveau heranzufüh­ren. Passend dazu haben der Schauspiel­er und die Regisseuri­n das theaterpäd­agogische Konzept „FLUKS“entwickelt, mit dem sie Schülern Einsicht in die Produktion ermögliche­n – angefangen bei Workshops zum Thema „Vom Buch zum Stück“, bis hin zu Probenbesu­chen. Oder um es mit Nadine Klante zu sagen: „Wir wollen Transparen­z schaffen, Theater erlebbar machen, um so dem jungen Publikum einen Zugang zu ermögliche­n.“

Was offenbar ankommt: Zwei Sonderauff­ührungen für Schulen sind bereits ausverkauf­t, weshalb zwei Zusatzterm­ine eingericht­et und für den Kartenverk­auf geöffnet worden sind, berichtet Steffen Essigbeck, der mit den Schauspiel­ern Anetta Dick, Birgit Unger und Tobias Wagenblaß den „Räuber Hotzenplot­z“zur Aufführung bringt. Einen Etat von 100 000 Euro hat der Festspielv­erein mit seinen etwa 40 Mitglieder­n dazu auf die Beine gestellt.

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