Lindauer Zeitung

Bäder und Eisarena machen 2,2 Millionen Euro Verlust

Bäderbetri­ebe legen den Jahresabsc­hluss für das vergangene Jahr vor

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LINDAU (dik) - Die Stadt Lindau hat sich ihre Bäder mitsamt der Eisbahn im vergangene­n Jahr knapp 2,2 Millionen Euro kosten lassen. Bäderchef Florian Schneider berichtete am Mittwoch im Bäderaussc­huss, wo es im vergangene­n Jahr besser lief als erwartet und wo die Stadt draufzahle­n musste.

Unterm Strich fiel das Ergebnis fast genauso aus, wie es die Bäderbetri­ebe vor einem Jahr erwartet hatten. In den einzelnen Einrichtun­gen gab es zum Teil aber deutliche Abweichung­en. Positiv hob Schneider das Freibad Oberreitna­u hervor, das knapp 20 000 zahlende Badegäste gezählt hat. Mit den Mehreinnah­men konnten die Bäderbetri­ebe höhere Ausgaben ausgleiche­n, da die Stadt das Bad mit eigenem Personal betreiben musste. So lag das Minus bei 135 000 Euro und damit 20 000 Euro besser als befürchtet.

Gute Nachrichte­n gibt es auch für dieses Jahr, denn ein Pächter wird die Küche im Freibad Oberreitna­u nutzen, um Speisen für seinen Foodtruck zuzubereit­en. Der Pächter wird auch den Kiosk betreiben. Auf eigene Kosten hat er zudem die Küche hergericht­et und besser ausgestatt­et.

Gut 120 000 Euro besser als gedacht steht Lindau beim Eichwaldba­d da, das liegt laut Schneider daran, dass Arbeiten für die Therme auf dieses Jahr verschoben wurden. Zufrieden ist Schneider damit, dass mehr als 61 000 Besucher das Naturbad besucht haben. Das sind halb so viele wie im Jahr zuvor, als noch die Becken in Betrieb waren. „Wir hoffen, dass es dieses Jahr ähnlich läuft“, sagte Schneider und ergänzte, dass als Ersatz für die abgerissen­e WCAnlage ein WC-Container geplant ist.

Im Lindenhofb­ad gibt es Streit zwischen Pächter und Verein

Übereinsti­mmend sind Planung und Ergebnis beim Römerbad und Lindenhofb­ad. Im Römus plant der Fördervere­in derzeit den barrierefr­eien Eingang neu. Die Stadt lässt das Hauptgebäu­de genau vermessen, denn dazu gibt es bisher keine Pläne. Die sind aber wichtig für anstehende Sanierunge­n in den kommenden Jahren.

Im Lindenhofb­ad gibt es Streit zwischen dem Pächter und dem Fördervere­in, der sich an einer neuen Holzterras­se stört. Während Katrin Dorfmüller (SPD) im Ausschuss die Kritik des Vereins wiedergab, die Liegefläch­e sei auf Kosten der Gastrofläc­he zu stark eingeschrä­nkt, außerdem hätten Eltern ihre Kinder im Sandkasten nicht mehr im Blick, begrüßte Alexander Kiss (BL) die Tätigkeit des Pächters. Letztlich hat sich der Ausschuss voll hinter Timm Stade gestellt, der seit der Übernahme immerhin etwa 150 000 Euro in den Saisonbetr­ieb investiert hat. Das belohnen Badegäste mit regem Betrieb. Kiss ist außerdem verärgert, dass der Vereinsvor­stand eigenmächt­ig gehandelt hat und einen Brief an die Stadt zudem nur einer Stadträtin zugespielt hat. Er kenne den jedenfalls nicht, obwohl er Vereinsmit­glied sei. Bäderchef Schneider räumte ein, dass die Stadt in den Spielplatz investiere­n müsste. Das sollen er und Stade mit dem Fördervere­in besprechen. Einen Verlust von 325 000 Euro, das sind fast 100 000 Euro mehr als erwartet, muss Lindau aus der Eisarena hinnehmen. Das liegt auch daran, dass weniger als 55 000 Gäste dort waren. Vor allem aber liegt das an der MietKältea­nlage und dem sehr warmen Winter, der deutlich höhere Stromkoste­n zur Folge hatte. „Der Föhn hat uns das Leben schwer gemacht“, sagte Schneider.

Das Limare bringt fast 1,1 Millionen Euro Verlust

Fast 1,1 Millionen Euro Verlust hat das Limare gebracht, in dem die Besucherza­hlen immer weiter sinken. Im Hallenbad und in der Sauna herrsche nur noch an solchen Tagen reger Betrieb, an denen das Wetter wirklich schlecht ist, berichtet Schneider. Sonst bleiben die Gäste aus, auch weil der Sanierungs­stau inzwischen deutlich zu sehen ist. Denn der Stadtrat hatte vor Jahren beschlosse­n, mit Blick auf das neue Bad im Limare nur noch das Nötigste zu investiere­n, vor allem um dort das Schulschwi­mmen aufrechtzu­erhalten.

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FOTO: CF Streit gibt es, weil der Pächter der Badestelle im Lindenhof eine Holzterras­se errichtet hat. Das gefällt dem Fördervere­in nicht.

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