Augsburger verzichten auf Trauerarbeit
Nach dem 0:3 bei Bayern blicken die Spieler des FCA lieber sofort nach vorne – „Sind auf gutem Weg“
MÜNCHEN (dpa) - Schnell abhaken! Noch in den Katakomben der Münchner Arena wollten die Augsburger ihren chancenlosen Auftritt beim FC Bayern förmlich abstreifen. „Es ist klar, dass man gegen diese Top-Mannschaft nicht alle Chancen verhindern kann. Wir müssen das Spiel jetzt schnell abhaken und den Kopf hochnehmen und uns auf das Heimspiel gegen Wolfsburg vorbereiten“, empfahl Verteidiger Jeffrey Gouweleeuw nach dem 0:3.
Mit dem 0:6 aus dem April im Hinterkopf war der Club aus Bayerisch-Schwaben an die Isar gereist. Ein Auseinanderbrechen seiner Mannschaft musste Trainer Manuel Baum diesmal nicht miterleben. „Der Fokus lag schon darauf, egal wie der Spielstand ist, wir wollen kompakt bleiben“, erläuterte der 38-Jährige die Marschroute im Nachhinein.
Das klappte gegen dominante Bayern auch weitgehend. Bei gegnerischem Ballbesitz zogen sich die Augsburger im eigenen Drittel immer wieder ganz eng zusammen. „Wir sind ordentlich ins Spiel reingekommen, vor allem, was das Verteidigungsverhalten betrifft. Wir haben wenig zugelassen“, sagte Baum. „Umso ärgerlicher ist es, dass wir die beiden ersten Tore nach eigenen Ballverlusten bekommen.“Vor allem der Ballverlust von Caiuby in der Nähe vom Anstoßpunkt in der 38. Minute, der zum 2:0 der Bayern durch Robert Lewandowski führte, machte die Hoffnungen der Augsburger auf eine Überraschung zunichte. „Wir wussten, wenn wir hier etwas holen wollen, dürfen wir fast keine Fehler machen. Das haben wir nicht geschafft, was auch normal ist“, sagte Kapitän Daniel Baier nach seinem 200. Bundesligaspiel für Augsburg. „Bayern nutzt so etwas eiskalt aus.“
Kommenden Samstag geht es für die Augsburger gegen den VfL Wolfsburg. „Das ist ein Gegner, der hinter uns ist und den wir hinter uns lassen wollen“, betonte Angreifer Michael Gregoritsch, dessen Mannschaft mit 16 Zählern zwei Punkte vor den Niedersachsen liegt. „Wir sind auf einem guten Weg“, versicherte Linksverteidiger Philipp Max. Einen Knacks habe der FCA in München nicht erlitten.