Eine Hyäne muss keine Prinzessin sein
„Die Prinzessin kommt um vier“– Theater über Mut, innere Schönheit und Liebe begeistert Kinder
LINDAU (tebl) - Im Stadttheater haben Jennifer Ewert und Till Beckmann das Stück „Die Prinzessin kommt um vier“auf der Hinterbühne gespielt. In dem Kindertheater geht es um innere Schönheit und darum, dass man sich nicht verstellen muss, um anderen Menschen zu gefallen, sondern immer ehrlich zu seinen Mitmenschen sein soll. Eine Botschaft, welche die Kinder begeistert aufnahmen.
Das Stück, das auf einem Kinderbuch von Woldietrich Schnurre basiert, handelt von einer Hyäne, die einsam in einem Zoo lebt. Sie sehnt sich nach Aufmerksamkeit, Zärtlichkeit und will unbedingt aus dem Zoo raus. Aus diesem Grund erzählt sie einem Zoobesucher, sie sei eine Prinzessin, verwandle sich aber nur, wenn sie irgendwo eingeladen wird. Der Zoobesucher wundert sich, wie so ein hässliches und stinkendes Tier eine Prinzessin sein soll, erbarmt sich aber doch und lädt sie zum Kaffee ein.
Die Hyäne ist ganz aufgeregt und nimmt sich vor, sich zu benehmen, also mit Messer und Gabel zu essen, sich ein Kleid anzuziehen, ihre Zecken zu entfernen und sich mit Rosenwasser einzusprühen. Sie erscheint pünktlich zu ihrer Verabredung, doch der Zoobesucher bekommt auf einmal Angst, sie könne ihm was tun und lässt sie nicht rein. Doch dann denkt er sich: „Warum sollte eine Hyäne dereinst keine Prinzessin sein?“und bittet sie schließlich herein. Er schenkt ihr eine Rose aus seinem Garten, worüber sich die Hyäne wahnsinnig freut.
Der Mann deckt den Tisch, schenkt der Hyäne Kaffee ein und gibt ihr Kuchen. Diese jedoch kann sich nicht benehmen und führt sich auf, wie sich eine Hyäne beim Essen eben aufführt: Sie macht eine Riesensauerei. Als sie schließlich aufgegessen hat, bittet der Zoobesucher sie, dass sie sich endlich verwandeln soll.
Die Hyäne gibt zu, dass sie gelogen hat und gar keine Prinzessin ist. Und der Zoobesucher gesteht, dass er das schon lange gewusst hat. Zuletzt verlieben sich die Hyäne und der Zoobesucher ineinander – und es ist gar nicht schlimm, dass die Hyäne gar keine Prinzessin ist.
Jennifer Ewert spielte in den Stück „Die Prinzessin kommt um vier“die Rolle der „verzauberten“Hyäne und Till Beckmann die des mutigen Zoobesuchers, der die Hyäne zum Kaffee einlädt. Obwohl auf der Bühne nur ein Tisch, ein Stuhl, ein Hocker und eine Blumengirlande standen, fesselten die beiden Schauspieler die Kinder von Anfang an. Sie spielten das Stück kindgerecht und beantworteten noch viele Fragen der Kinder, zum Beispiel warum sich die Hyäne ein Kleid zum Kaffee angezogen hat.