Warme Haut lockt Mücken an
Tipps und Tricks zur Vermeidung und Behandlung von Insektenstichen
REGENSBURG/BERLIN/ (dpa) - Für Mücken läuft es dieses Jahr richtig gut. Alle zwei Wochen schlüpft angesichts der Regenfälle in Deutschland eine neue Generation, erklärt Doreen Walther, Biologin und Mückenexpertin am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung. Für den Menschen kann das sehr unangenehm werden. Hier Tipps, wie man sich vor den Plagegeistern schützen kann.
Warum jucken Mückenstiche?
Wenn eine Mücke sticht, injiziert sie ihren Speichel in die Haut, damit das Blut, das sie haben will, nicht gerinnt. Auf die Proteine im Speichel reagiert der Mensch allergisch, erklärt Ursula Sellerberg, Sprecherin der Bundesapothekerkammer. Das verursacht Rötungen und Juckreiz.
Stimmt es, dass Mücken manche Menschen lieber stechen?
Ja, sagt Martin Geier, Biologe aus Regensburg, der seit vielen Jahren zum Verhalten von Stechmücken forscht. Ob ein Mensch eher gestochen wird, hängt von der Mischung von Stoffen wie Milchsäure, Ammoniak und Fettsäuren auf der Haut ab. Sie erzeugen einen bestimmten Geruch, auf den die Mücken entweder fliegen – oder eben nicht. Eine Dusche hilft, allerdings nur für kurze Zeit.
Was kann man tun, um die Mücken abzuhalten?
Warme Haut lockt Mücken an, sagt Geier. Wer Sport getrieben hat, sollte schnell kalt duschen. Lange Kleidung schützt Beine und Arme.
Was bringen Mückensprays?
Auf nackter Haut bilden Sprays einen Geruchsmantel, der die Insekten abhält. Der synthetische Stoff Diethyltoluamid, kurz DEET, hält einem Test von Stiftung Warentest zufolge am längsten. Er kann allerdings auch die Schleimhäute etwa in den Augen reizen. Gut abgeschnitten haben auch Mittel mit Icaridin. Die Sprays müssen regelmäßig, etwa alle vier Stunden, aufgetragen werden, damit sie ihre Wirkung nicht verlieren.