Ein „Happy End“für das Team der Lindauer Zeitung
Rudermeisterschaft: Titelverteidiger „Weiß-Gold-Vierer“gewinnt - LZ räumt das Feld von hinten auf
Von Franziska Telser Bodensee. Klarer Favorit war von Anfang an der Titelverteidiger „Weiß-Gold-Vierer“, vier gestandene Männer des Garten- und Landschaftsbaus Lehmann, in Lederhosen, mit verspielten Blumen im Haar. Von einem Weißbier gestärkt, erkämpften sie sich beim ersten Durchlauf die beste Zeit: eine Minute und zehn Sekunden. Donnerwetter! Das wurde nur von einer Gruppe des Bodenseegymnasiums beim Schülerrudern unterboten. Gefühlt klappte auch unser Prolog ganz gut, immerhin saßen wir am Ende der 300 Meter alle vier noch im Boot. Die Ernüchterung kam dann mit der Durchsage von Robert Kainz, der bei der Meisterschaft als Moderator fungierte: „Die Lindauer Zeitung räumt das Feld von hinten auf.“Macht nichts, schließlich gab es ja noch einen Durchlauf. Da wollten wir dann richtig aufholen.
Frei nach dem Motto „schlimmer geht’s immer“haben wir dann im zweiten Durchgang komplett versagt: Dreimal hat das Boot so gewackelt, dass wir dachten, wir gehen gleich baden, obwohl unsere Trainerin meinte, zum Kentern habe da noch einiges gefehlt. Von unseren Zügen war vielleicht jeder Fünfte im Takt. Aus der Traum vom Finale und einem Pokal für das LZ-Schaufenster. Den gewannen die Lehmänner vom „Weiß-Gold-Vierer“knapp gegen das Team der Stadt Lindau.
Auch für den Kostümpreis hat es bei der diesjährigen Meisterschaft nicht gereicht. Trotz des vielen Lobes für die selbst gebastelten Blumen aus Zeitungspapier in unserem Haar und unserer Zeitungsente Linda, die als Maskottchen mitgefahren ist. Verdient gewonnen haben diesen Preis vier fesche Meerjungfrauen von Tanner, die als Steuermann einen Poseidon dabei hatten. Trotzdem, sind wir an diesem Tag aber nicht mit leeren Händen nach Hause gegangen. Weder die Schnellsten, noch die Schönsten waren wir immerhin die Letzten und hatten somit in den Augen des Ruderclubs für diese herausragende Leistung auch einen Preis verdient. Als „Happy End“, das glückliche Schlusslicht, haben wir uns dann tierisch über diesen unverhofften Pokal gefreut.