Lindauer Zeitung

Die Ideen sind unausgegor­en

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Zum Bericht „Investor soll im Park-Hotel mit Tiefgarage bauen“; LZ vom 1. Juni:

Mit Erstaunen nimmt man als geneigter Leser die neuerliche Veröffentl­ichung einer Planskizze zur Gestaltung des Karl-Bever-Platzes mit einem Hotelproje­kt zur Kenntnis: Da hat irgendwer ein paar Rechtecke in die Landschaft gezeichnet, die in die zu schützende Schindlerw­iese hineinrage­n – und dabei den Hasenweidw­eg, der ja schließlic­h die Hauptersch­ließungsst­raße des gesamten Aeschacher Ufers und des Alpengarte­ns samt dem Gleisdreie­ck ist, schlicht ignoriert.

Dass man sich in der Verwaltung nicht schämt, solch unausgegor­enes Zeug überhaupt der Öffentlich­keit vorzustell­en. So könnte doch ein Hotel samt einer Tiefgarage anstelle der gerade neugebaute­n Straße keinesfall­s stehen!

Und wenn schon in Lindau wirklich ein zusätzlich­es Hotel notwendig sein sollte – laut meinen Informatio­nen ist die vorhandene Bettenkapa­zität (noch ohne den neuen Hotelbau am Autobahnzu­bringer) nur in wenigen Wochen im Jahr wirklich ausgelaste­t – dann gehört dieses doch logischerw­eise an die nach Westen zu verlängern­de Hafen- bzw. Seepromena­de auf der Insel – zwischen dem Bahnhofsge­bäude und den Backsteing­ebäuden auf der Hinteren Insel, die als Reste des ersten Inselbahnh­ofs überlebt haben, wenn denn die Bahn dort endlich Flächen freigibt. Das wird aber realistisc­herweise keinesfall­s vor der Gartenscha­u möglich sein.

Dr. Rainer Niemann, Lindau

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