5:4 – München siegt auch in Wolfsburg
WOLFSBURG (dpa/SID) - Der EHC RB München ist auf dem besten Weg zum ersten Eishockey-Meistertitel. Am Sonntag gewann der Vorrundensieger auch das zweite Play-off-Finale bei den Grizzlys Wolfsburg mit 5:4 (1:2, 2:0, 2:2). Nach Toren von Jeremy Dehner (9. Minute), Steve Pinizzotto (33.), Yannic Seidenberg (34.), Jason Jaffray (53.) und Dominik Kahun (54.) ist der DEL-Etatkrösus nur noch zwei weitere Siege vom Titel entfernt. „Es ist noch nichts entschieden“, warnte Münchens Kapitän Michael Wolf. Bereits am Freitag hatte der Favorit das erste Endspiel 2:1 nach Verlängerung gewonnen. Am Dienstag (19.30 Uhr/Servus TV) findet das dritte Finale wieder in München statt. Dann gilt erneut, was Wolfsburgs Sebastian Furchner am späten Freitag so zu Protokoll gegeben hatte: „Wer Siege und Niederlagen am schnellsten vergessen kann, der wird am Ende weit kommen.“
Für Wolfsburg war eine 2:0-Führung nach Treffern von Brent Aubin (2. Minute) und Vincenz Mayer (6.) in Spiel zwei zu wenig. Auch die Anschlusstore von James Sharrow (55.) und Mark Voakes (58.) kamen zu spät. „Es wurde noch einmal hochdramatisch“, befand DEL-Toptorjäger Wolf. „Aber der Sieg geht in Ordnung. Es war ein enges Spiel – so wie die Serie auch.“
Stimmt. Und diesmal gab es Vollgas-Eishockey zu sehen, nachdem beide Teams am Freitag vor allem mit hoher taktischer Disziplin aufgetreten waren. Die läuferisch starken Grizzlys legten eine hohe Intensität vor und provozierten so Fehler der Gäste. Sowohl beim 1:0 durch Aubin als auch vier Minuten später beim ersten Play-off-Tor Mayers sah die EHC-Verteidigung schlecht aus. Erst danach waren die Münchner im Spiel. Dehners Anschlusstor war der Lohn für deutlich mehr Offensiveinsatz. Schon im ersten Duell hatte der US-Amerikaner den Vorrundenmeister in der zwölften Minute der Verlängerung zum Sieg geschossen. „Ich wusste, dass wir es packen, wenn wir dranbleiben“, hatte er da gesagt. Das galt zwei Tage später erneut – auch allerdings, weil Furchner und Robert Bina auf Grizzlys-Seite verletzt ausschieden.