Lindauer Zeitung

Beim „Burzzi Dance“tanzt das Baby gleich mit

Romy Werner bietet Tanzkurse für Mütter mit Nachwuchs an – Das Kind ist in der Tragehilfe hautnah dabei

- Von Aimée Jajes

SIGMARSZEL­L-SCHLACHTER­S - Die junge Mutter hat Lust auf Bewegung und Tanzen. Doch was tun mit dem Baby? Einfach mitbringen, sagt Romy Werner. Die Hergenswei­lererin bietet ab Oktober in Schlachter­s „Burzzi Dance“an. Dabei tanzt der Nachwuchs im Tragetuch oder der Tragehilfe einfach mit.

Der kleine Xaver linst über die Schulter seiner Mutter. Als sie im Rhythmus der Musik die Arme nach oben streckt, lacht er kurz auf. Meistens schläft der 14 Monate alte Bub aber schon nach einigen Minuten ein, wenn sie loslegt, erzählt Romy Werner.

„Kein Sport zum Abnehmen“

Als Xaver zehn Wochen alt war, hat sich die heute 36-Jährige gegen den Kinderwage­n und fürs Tragen entschiede­n. Daraufhin machte sie eine Ausbildung zur Trageberat­erin. Darüber ist sie schließlic­h auf „Burzzi Dance“gestoßen.

Weil sie leidenscha­ftlich gern tanzt und ihr Baby gern dabei haben wollte, hat die Österreich­erin Daniela Gebelhaide­r „Burzzi Dance“gegründet. Das hat Romy Werners Interesse geweckt. Weil es aber in der Region bislang noch kein solches Kursangebo­t gab, hat sie sich entschiede­n, einfach selbst einen dreitägige­n Ausbildung­skurs zur Burzzi-Dance-Trainerin zu absolviere­n.

Ab Oktober will sie mit Müttern im Freiraum in Schlachter­s die erste Choreograp­hie-Einheit starten. Diese besteht aus einem Mix aus Aerobic- und Tanzelemen­ten. Die Übungen seien alle beckenbode­nschonend, sagt Werner. Daher könnten Frauen – je nach Wohlbefind­en – bereits ab acht Wochen nach der Geburt mitmachen. „Das ist kein Sport zum Abnehmen“, betont die Hergenswei­lererin. Es gehe vielmehr darum, Spaß zu haben, rauszukomm­en, sich mit anderen Müttern zu treffen und sich dabei im Rhythmus von Salsa-, Hip-Hop-, R&B-Liedern oder Hits aus den Charts zu bewegen. Burzzi Dance fördere sanft die Ausdauer und Koordinati­on, verbessere die Haltung und helfe Stress abzubauen. Außerdem soll es Mütter unterstütz­en, mehr Bewegung in ihren Alltag zu integriere­n.

„Die Frauen brauchen weder Tanz- noch Trageerfah­rungen“, sagt Werner. Jede Stunde besteht aus einer Aufwärm-, einer Choreograp­hieund eine Entspannun­gseinheit. In die Übungen fließen zudem YogaElemen­te und Babymassag­e ein. Wer es sich zutraut und Trageerfah­rung hat, könne bei Burzzi Dance mitmachen, bis das Kind drei Jahre alt ist – abhängig natürlich vom Gewicht des Kindes. „Das muss jeder für sich selbst entscheide­n“, sagt Werner.

Dem kleinen Xaver jedenfalls scheint es zu gefallen, wenn sich seine Mama im Rhythmus der Musik bewegt. Ganz brav sitzt er im Tragetuch auf ihrem Rücken – und tanzt auf diese Weise einfach mit.

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FOTOS: JAJ Wer will, kann sein Kind beim „Burzzi Dance“auf dem Rücken tragen, so wie Romy Werner (links) mit Sohn Xaver. Claudia Fohrer vom Freiraum in Schlachter­s zeigt mit einer Puppe die Tragevaria­nte vorne.

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