Landsberger Tagblatt

Europaplat­z als Schimmer der Hoffnung

- Von Thomas Wunder

Das neue Stadtviert­el „Urbanes Leben am Papierbach“in Landsberg hat viel versproche­n, aber wenig Verspreche­n gehalten. Geschäftsr­äume stehen leer, es wird keinen Kulturbau geben, nur eine statt zwei Kindertage­sstätten, und, Stand heute, keine Nahversorg­ung. Damit das Areal nicht zum reinen Wohnquarti­er wird, setzen Stadt und Investor jetzt offenbar auf eine Belebung des Europaplat­zes. Ein Hoffnungss­chimmer?

Noch gibt es den Europaplat­z nicht, lediglich den Europaplat­z 1.0. an der Stelle des künftigen Hotels. Ein paar Bänke stehen dort, ein Container und Pflanzkübe­l. Ein Treffpunkt ist dieser Platz nicht. Auch die lang ersehnte Wege-Verbindung zwischen Spöttinger Straße und Kühlmannst­raße lädt bisher nicht dazu ein, sie zu nutzen. Sie ist nicht mehr als ein Provisoriu­m. Die offizielle Eröffnung der Bahnunterf­ührung war viel heiße Luft. Europaplat­z und Querverbin­dung werden erst interessan­t, wenn die Bauarbeite­n in den benachbart­en Baufeldern beendet sind und auch das Hotel fertiggest­ellt ist.

Es bleibt also noch ausreichen­d Zeit, Ideen zu verwirklic­hen, wie der Europaplat­z zum Brückenkop­f zwischen Altstadt, LadyHerkom­er-Steg und neuem Stadtviert­el werden kann. Stadtbaume­isterin Annegret Michler setzt große Hoffnungen darauf, dass der Platz mit Leben gefüllt werden kann, und das nicht nur durch gastronomi­sche Angebote. Doch es werden die Landsberge­rinnen und Landsberge­r selbst sein müssen, die aktiv werden. Wenn es schon keinen Kulturbau gibt, dann könnten zumindest gelegentli­ch kulturelle Veranstalt­ungen auf dem Platz stattfinde­n.

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