Europaplatz als Schimmer der Hoffnung
Das neue Stadtviertel „Urbanes Leben am Papierbach“in Landsberg hat viel versprochen, aber wenig Versprechen gehalten. Geschäftsräume stehen leer, es wird keinen Kulturbau geben, nur eine statt zwei Kindertagesstätten, und, Stand heute, keine Nahversorgung. Damit das Areal nicht zum reinen Wohnquartier wird, setzen Stadt und Investor jetzt offenbar auf eine Belebung des Europaplatzes. Ein Hoffnungsschimmer?
Noch gibt es den Europaplatz nicht, lediglich den Europaplatz 1.0. an der Stelle des künftigen Hotels. Ein paar Bänke stehen dort, ein Container und Pflanzkübel. Ein Treffpunkt ist dieser Platz nicht. Auch die lang ersehnte Wege-Verbindung zwischen Spöttinger Straße und Kühlmannstraße lädt bisher nicht dazu ein, sie zu nutzen. Sie ist nicht mehr als ein Provisorium. Die offizielle Eröffnung der Bahnunterführung war viel heiße Luft. Europaplatz und Querverbindung werden erst interessant, wenn die Bauarbeiten in den benachbarten Baufeldern beendet sind und auch das Hotel fertiggestellt ist.
Es bleibt also noch ausreichend Zeit, Ideen zu verwirklichen, wie der Europaplatz zum Brückenkopf zwischen Altstadt, LadyHerkomer-Steg und neuem Stadtviertel werden kann. Stadtbaumeisterin Annegret Michler setzt große Hoffnungen darauf, dass der Platz mit Leben gefüllt werden kann, und das nicht nur durch gastronomische Angebote. Doch es werden die Landsbergerinnen und Landsberger selbst sein müssen, die aktiv werden. Wenn es schon keinen Kulturbau gibt, dann könnten zumindest gelegentlich kulturelle Veranstaltungen auf dem Platz stattfinden.