Die Sanierungsarbeiten am Stadtmuseum starten
Aufwendige Sanierungsmaßnahmen sollen das Landsberger Stadtmuseum im alten Glanz erstrahlen lassen.
Das denkmalgeschützte Gebäude am Lechhochufer ist vollständig eingezäunt. Arbeiter räumen Schutt aus den Räumen, in denen kaum noch etwas an das Museum erinnert. Die Aussicht auf Landsberg ist trotz Baustellenflair einmalig. Damit Einheimische sowie Touristen und Touristinnen diesen Ausblick in Zukunft wieder genießen können, gehen die Sanierungsarbeiten des Stadtmuseums Landsberg nun in die nächste Phase. Am Montag, 6. März, traf sich Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV) unter anderem mit dem Bundestagsabgeordneten Michael Kießling sowie den bayerischen Landtagsabgeordneten Alexander Dorow (beide CSU) und Gabriele Triebel (Grüne) zum symbolischen Spatenstich.
Mit Helmen geschützt, sahen sich die Politiker und Politikerinnen die Baustelle an. Im Januar starteten die vorbereitenden Maßnahmen. Zunächst wurden das gesamte Gebäude eingerüstet und ein Baukran aufgestellt, um mit
den eigentlichen Sanierungsarbeiten am Gebäude beginnen zu können.
Baumgartl bedankte sich für die Unterstützung auf Landes- und Bundesebene, die verdeutliche, dass das Projekt auch überregional auf Interesse stoße. Die Gesamtkosten für die Generalsanierung und die Neukonzeption der Ausstellung belaufen sich auf mehr als 15 Millionen Euro. Da es Zuschüsse gibt, liegt der Eigenanteil der Stadt bei elf Millionen Euro.
Ulrich Falke von Schrammel Architekten aus Augsburg und die städtische Projektleiterin Nina Weiden seien mit viel Liebe zum Detail am Werk, sagte die Oberbürgermeisterin. Und dies ist bei dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude auch vonnöten. Architekt Falke nannte eine behutsame Umsetzung der energetischen und statistischen Sanierung als großes Ziel – und dabei möchte man möglichst den Zeitplan einhalten. Dazu gehört unter anderem, die alten Unterdecken zu entfernen. Die Kastenfenster werden mit einem zweiten Fenster aufgerüstet, wie Falke an einem Muster im ersten
Stock verdeutlichte. Verdunkelungsrollos zwischen Außen- und Innenverglasung werden dafür sorgen, dass sich die Räume im Sommer nicht aufheizen. Der Dachstuhl wird gedämmt, um den Wärmeverlust zu minimieren.
Frühestens im Jahr 2025 ist die Eröffnung geplant. Im Rahmen der Sanierung werden nicht nur die Alterserscheinungen des Landsberger Museums beseitigt und Brandschutz und Barrierefreiheit hergestellt. Auch inhaltlich stellt sich das Stadtmuseum komplett neu auf, verdeutlichte Museumsleiterin Sonia Schätz beim Rundgang.
Im ersten Obergeschoss soll die Stadtgeschichte abgehandelt werden. Im zweiten Obergeschoss wird die dunkle Vergangenheit der Stadt Landsberg unmittelbar vor, während und nach der NS-Zeit gezeigt.