So läuft Snowdance heuer ab
Das Filmfestival in Landsberg findet trotz Corona-Pandemie statt. Allerdings gehen die Veranstalter in diesem Jahr einen neuen Weg
Landsberg Seit acht Jahren gibt es das Snowdance-Film-Festival. Indie-Filmemacher wie auch Fans unabhängiger Produktionen aus ganz Deutschland sowie dem Ausland kommen dafür nach Landsberg. Doch dieses Jahr ist alles ein wenig anders und Snowdance geht einen neuen Weg, um seine Filme allen Widrigkeiten und Planungshürden zum Trotz jedermann zugänglich zu machen. Festivalleiter Tom Bohn stellt das Konzept und das Programm vor.
Vom 20. bis 28. März werden 19 Filme sowie tägliche Liveveranstaltungen und Interviews auf der Website des Snowdance gestreamt, heißt es in einer Pressemeldung. Für den Festivalveranstalter, Fernseh- und Filmregisseur Tom Bohn aus Landsberg war von Anfang an klar: „Wir machen das. Egal wie. Trotzdem!“Die Filmemacher hätten ein hartes Jahr hinter sich, alle Kulturschaffenden
hätten ein hartes Jahr hinter sich – so kam es für Bohn absolut nicht infrage, das Snowdance abzusagen. „Obwohl der Aufwand dieses Jahr ungleich größer ist, wollen wir Kunst und Kultur trotzdem möglich machen, in jedem Fall virtuell für Indie-Film-Liebhaber weltweit. Und wenn die Situation es ermöglicht, auch in den Landsberger Kinos real vor Ort. Wir sind auf alles vorbereitet.“Insgesamt 19 Filme und 13 Kurzfilme würden in der Festival-Mediathek bereitgestellt.
So wird der Thriller „Al Acecho“ mit dem argentinischen „Haus des Geldes“-Star Rodrigo de la Serna erstmalig in Deutschland gezeigt. „Either Side of Midnight“, ein Episodenfilm des Regisseurs Roger Spottiswoode und die Romanadaption „9,75“von Uluç Bayraktar haben laut Pressemeldung ihre Europapremiere. Gleich drei Filme würden auf dem Snowdance ihre Weltpremiere feiern: Im Dokumentarfilm „The Blood Dog Man“porträtiert der freie Filmemacher Nan Cao den Alltag auf einer Pit-Pull-Farm, das deutsche Drama „Zwei ist eine gute Zahl“von Stefan Hering und Holger Borggrefe erzählt eine düstere Dreiecksgeschichte im idyllischen Bayern, und im experimentellen Dokumentarfilm „Search“befassen sich Angela Bedekovic und Matthias Grunsky mit der Suche nach dem Sinn des Lebens. Das gesamte Filmprogramm sei online on demand verfügbar.
Auch während der Pandemie gibt es beim Snowdance-Film-Festival ein Rahmenprogramm. Die Festival-Lounge finde trotz der strengen Vorschriften im Olympiakino statt. „Und unsere Zuschauer können alle per Stream aus dem Kino live dabei sein“, sagt Tom Bohn. Täglich werden von 19 bis 20 Uhr internationale und deutschsprachige Gäste interviewt und das Festival thematisch begleitet, heißt es in der Pressemeldung. Zudem finde erstmalig ein besonderes Castingevent auf dem Filmfestival statt: Im Rahmen des „Snowdance Top 13“werden sich 13 Schauspieler auf der Bühne des Stadttheaters in einer dreiminütigen Performance vor einer Jury unter dem Vorsitz des österreichischen
Schauspielers Hans Sigl (bekannt als „Bergdoktor“) präsentieren. Die überzeugendste Performance wird am Samstag, 27. März, im Olympia Filmtheater prämiert.
„Egal ob unser Festival auf der Couch zu Hause oder in den Kinos in Landsberg stattfindet, Indie ist ein Gefühl“, ist Organisator Bohn überzeugt. „Und ich bin mir sicher, dass wir dieses Gefühl auch über ein virtuelles Event transportieren können – dieses Jahr dank unserer Hybridveranstaltung sogar in jedes Wohnzimmer weltweit.“
OTickets können in zwei Kategorien on line erworben werden: Das FestivalTi cket zum Preis von 54 Euro, die 24 Stun den gültigen Tagestickets zum Preis von 14 Euro. Alle weiteren Infos zum SnowdanceFilmfestival, das vollstän dige Rahmen und Filmprogramm sowie Tickets unter https://snowdance.net/ snowdanceonlinefestival
„Wir sind auf alles vorbereitet.“