Die Schulsanierung ist das größte Projekt des Jahres
Eresings neuer Bürgermeister Michael Klotz muss sich mit einem Dauerbrenner befassen
Eresing Seit Mai 2020 ist Michael Klotz Bürgermeister in Eresing. Die Übergabe habe damals dank der hervorragenden Arbeit seines Vorgängers und seiner steten Einbindung in der Zeit davor tadellos geklappt, hatte er in einem ersten Resümee nach den ersten 100 Tagen im Sommer erzählt. Angefangene Projekte seien weitergelaufen. „Jetzt steht alles kurz vor dem Abschluss.“
Das ist einmal der Rathausbau, der Umzug des Bürgerbüros steht – wie bereits berichtet – kurz bevor. Ein Ende sei auch bei der Sanierung des Hochbehälters abzusehen, so Klotz. „Beim Glasfaserausbau in der Gesamtgemeinde sind mehr als 50 Prozent geschafft.“
In der Erweiterung des Gewerbegebiets an der Geltendorfer Straße seien alle Grundstücke verkauft. Dort werde gebaut, etliche Unternehmen seien bereits umgesiedelt. Nach derzeitigem Stand bleiben die Gewerbesteuereinnahmen auf einem guten Niveau, sagt der Bürgermeister. „Wir verzeichnen keine beziehungsweise kaum Einbrüche.“Zur Einkommensteuer allerdings könne noch keine Aussage gemacht werden. 2021 sind laut Klotz einige interkommunale Projekte zu stemmen.
Als größtes nennt er die Sanierung der Schule Windach. Eresing ist als Mitglied des Schulverbands Windach gemeinsam mit Windach, Eching und Greifenberg zuständig für die Ertüchtigung der Gebäude. Derzeit werde mit etwa acht Millionen Euro an Kosten gerechnet.
Gemeinsam mit der Gemeinde Geltendorf bildet Eresing einen Abwasserzweckverband. Auch hier stehe mit der Erweiterung der Kläranlage plus Bau eines Faulturms mit angeschlossenem Blockheizkraftwerk ein größeres Projekt an. Und dann ist da noch der Radweg Eresing-Schöffelding-Windach. Auch dieser könne im Lauf des Jahres verwirklicht werden.
Ein nur Eresing betreffendes größeres, noch nicht in Ausführung begriffenes Projekt sind Sanierung/ Umbau des Feuerwehrhauses. „Das Haus entspricht nicht mehr den Anforderungen, es ist nicht mehr zeitgemäß“, berichtet Klotz. Unter anderem nennt er fehlende Sanitäranlagen und Umkleiden für Frauen. „Es liegt bereits eine Machbarkeitsstudie vor.“
„Dauerbrenner“Verkehr: Laut Bürgermeister Klotz wird eine weitere Planvariante für eine Umfahrung Eresing und damit Verlegung der durch den Ort führenden Kreisstraße an die Peripherie geprüft. Wichtig bei allen Überlegungen müsse aber stets sein, betont Klotz, dass mit einer möglichen Umfahrung eine weitreichende und dauerhafte Entlastung des Dorfs erreicht wird. „Was wir zudem stets bedenken müssen ist, dass die Gemeinde Eresing nur Vorarbeiten, beispielsweise Grundstücksverhandlungen, leisten kann. Bauherr ist der Kreis, und wann dort wieder Mittel für die entstehenden nicht unerheblichen Kosten zur Verfügung stehen, ist nicht absehbar.“
Nach wie vor ein Thema ohne greifbare Lösung ist das zweite Standbein für die Wasserversorgung. Eine gemeinsame Notversorgung mit Windach und Finning hatte sich zerschlagen. Klotz hofft immer noch auf einen gemeinsamen Brunnen mit einer der Nachbargemeinden. Das Wasser aus dem Brunnen in Pflaumdorf ist Tertiärwasser und kann nicht mit dem Eresinger Wasser gemischt werden. Im Übrigen sei der Brunnen in Pflaumdorf nicht allzu ergiebig, so Klotz.
Schlussendlich spricht der Bürgermeister noch über sein an Nummer eins stehendes Herzensprojekt. „Kommunaler Wohnungsbau muss angegangen werden.“Gemeinsam mit dem Zweiten Bürgermeister Helmut Gebele habe er bereits darüber gesprochen. „Wir sind übereingekommen, dass das Thema im Gemeinderat diskutiert werden muss. Wir sollten uns verschiedene Modelle der Umsetzung und Betreibung vorstellen lassen.