Wir müssen das Virus ausbremsen
Wir leben in einer Zeit, in der man es sich nicht leisten kann, mit angezogener Handbremse unterwegs zu sein. Wenn die Politik den Menschen trotz der Verbreitung der hochansteckenden VirusVarianten eine Perspektive für die kommenden Wochen geben will, dann muss in vielen Bereichen der Pandemiebekämpfung die Geschwindigkeit deutlich erhöht werden. Denn momentan geht es viel zu langsam voran – und das kann Menschenleben kosten.
Das gilt vor allem natürlich beim Thema Impfen. Es ist kaum zu ertragen, dass das in Deutschland eine derartige Hängepartie ist. Zu langsam geht es aber auch in den Gesundheitsbehörden voran, die gerade jetzt eine besonders wichtige Rolle spielen. Denn wenn es nicht gelingt, die Kontakte von Infizierten vollständig nachzuvollziehen und so das Virus auszubremsen, dann schwinden unsere Chancen, schnell zu einem normalen Leben zurückzukehren.
Bereits im November verständigten sich Bund und Länder darauf, die Software Sormas in ganz Deutschland einzusetzen, um die Kontaktnachverfolgung effizienter zu machen. Jetzt ist Mitte Februar und bundesweit sind gerade einmal 46 Prozent der Gesundheitsämter an Sormas angeschlossen. In Bayern sind es immerhin schon 78 Prozent. In manchen Bundesländern indes nutzt bisher keine einzige Behörde das Programm, obwohl Ende Februar eigentlich alle Ämter damit arbeiten sollen. Dieses Ziel wird wahrscheinlich nicht erreicht werden – ein herber Rückschlag im Wettlauf gegen das Virus.
Lesen Sie dazu den Artikel „Digitales Dilemma“auf der zweiten Bayern-Seite.