Chinesische Kuka-Besitzer brauchen Geduld
Unsicherheit ist der tägliche Begleiter vieler Beschäftigter des Augsburger Roboterbauers Kuka. Wiederum steht ein möglicher Personalabbau im Raum. Dabei sind schon hunderte Stellen weggefallen. Das Management steht angesichts schlechter Geschäftszahlen unter Druck. Was Kuka jetzt aber braucht, ist eine kluge LangfristStrategie. Denn wenn die CoronaKrise vorbei ist, wird der Maschinenbauer zu den Gewinnern zählen.
Dann investieren viele Firmen weltweit wieder in die Automatisierung der Fertigung. Roboter können auch arbeiten, wenn eine VirusErkrankung wütet und Beschäftigte ins Homeoffice zwingt. Dabei wird Kuka auch von einem klaren Trend profitieren: Manche Unternehmen holen die Produktion etwa von medizinischen Produkten aus Asien zurück nach Europa oder in die USA. Um aber auch hierzulande kostengünstig fertigen zu können, sind in einem Hochlohnland wie Deutschland natürlich Roboter und Logistik-Lösungen gefragt.
Deshalb wäre es aus Sicht des Unternehmens kontraproduktiv, nun noch mal im größeren Umfang Stellen abzubauen. Kuka braucht nach einer wohl ein- bis zweijährigen Durststrecke alle Experten, um dann ein richtig großes Rad drehen zu können. Die den Konzern dominierenden chinesischen Investoren müssen also Geduld und einen langen Atem beweisen. Derart positive Eigenschaften werden Geldgebern aus dem asiatischen Reich ohnehin nachgesagt.
Als Lohn locken in einigen Jahren dann wieder fettere Renditen.