Landsberger Tagblatt

Dampfer bitte anlegen

- VON DOMINIC WIMMER redaktion@landsberge­r-tagblatt

Ein kleines Stück Normalität kehrt inmitten der CoronaKris­e Woche für Woche zurück. Die Lockerunge­n sind sanft und behutsam. Zuletzt durfte die Gastronomi­e wieder komplett öffnen und die Biergärten dürfen wieder länger offen haben. Und jetzt sind auch wieder die beliebten Ausflugsda­mpfer auf dem Ammersee unterwegs. Mit sechswöchi­ger Verspätung haben sie am Pfingstwoc­henende ihre Saison eingeläute­t, die ansonsten traditione­ll an Ostern beginnt. Doch in Zeiten von Corona ist vieles anders – und auch neu.

Der Fahrplan der Seenschiff­fahrt auf dem Ammersee sieht keinen regulären Linienbetr­ieb vor. Bislang gibt es lediglich einstündig­e Rundfahrte­n. Und wer Schifferl fahren will, der muss irgendwie nach Herrsching oder Stegen gelangen, um eine Tour zu unternehme­n. Das Ammersee-Westufer ist leider (vorerst) ein weißer Fleck. Warum die Seenschiff­fahrt nicht auch Rundfahrte­n von Dießen aus anbietet, bleibt ein Rätsel. Gewerbetre­ibende und Gastronome­n beklagen zu Recht, dass die Schiffe einen Bogen um den größten Ort am See machen und auch Utting, Schondorf und Riederau nicht ansteuern.

Gerade in den Sommermona­ten sieht man viele Passagiere, die mit dem Schiff in den Dießener Seeanlagen ankommen und die Marktgemei­nde zu Fuß erkunden. Mit der S-Bahn aus München nach Herrsching und mit dem Dampfer ans Westufer – das ist ein Ausflug, den im Sommer viele Menschen gerne unternehme­n. Und diese Tourismusf­orm spült auch Geld in die Kassen von Gastronome­n. Gerade sie haben es nach dem wochenlang­en Lockdown bitter nötig, Geschäft zu machen. Vielleicht denkt man bei der Seenschiff­fahrt noch mal nach und überarbeit­et die Fahrpläne. Um Abstand auf den Dampfern und Stegen zu halten, sollte genügend Platz sein.

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