Rekordjahr in Bayern erwartet
Verarbeitende Industrie: Nachfrage nach Top-Qualitäten hoch
Die hohen Mengen an Käferholz prägten das forstwirtschaftliche Handeln im letzten Quartal 2018. Im Staatswald wurde bis auf einige Ausnahmen (Erfüllung laufender Kontrakte, Belieferung von Sondersortimenten) der Frischholzeinschlagstop im Nadelholz weiter fortgeführt. Die Einschlagsaktivität im Privat- und Kommunalwald beschränkte sich ebenfalls bis auf wenige Ausnahmen auf die Aufarbeitung von Kalamitätsholz. Das Ende Oktober vor allem in Norditalien und Österreich wütende Orkantief „Vaia“hat Bayern größtenteils verschont und lediglich ganz im Süden des Freistaates vereinzelt Schäden verursacht. Die Fokussierung der Arbeitskapazitäten in den Bereich der Schadholzaufarbeitung hat die Bereitstellung von Laubholz stark beeinträchtigt. Trotz guter Wetterbedingungen für die Holzernte bis Ende November, wurde in vielen Regionen nur wenig Laubholz bereitgestellt. Auch im vierten Quartal 2018 war keine Entlastung am Holzmarkt zu spüren. Große Mengen an Kalamitätsholz aus dem Norden der Republik und aus dem benachbarten Ausland flossen auch in den letzten Monaten zu den bayerischen Sägewerken. Diese weiterhin bestehende Überversorgung führte erneut in vielen Bereichen zu Preisreduktionen. Die Nachfrage von Top-Qualitäten beim Nadelholz ist ungebremst, was sich in den ersten Submissionen beziehungsweise Versteigerungen für den Winter 2018 zeigte. Bei der von den Bayerischen Staatsforsten durchgeführten Nadelwertholzsubmission in Fichtelberg konnte das Durchschnittsergebnis aller angebotenen Baumarten um gut 13 Prozent auf 216 Euro pro Festmeter erhöht werden. Aufgrund der regen Nachfrage nach Laubholz konnten vielerorts Preissteigerungen durchgeführt werden. Beim Buchenstammholz wurde die Staffelung der Frühlieferprämien teilweise um mehrere Wochen weiter nach hinten verschoben.
Hohe Nachfrage
Beim Eichenstammholz konnten spürbare Preiserhöhungen durchgesetzt werden, Eiche in C-Qualität legte prozentual sogar noch etwas mehr zu. Die Nachfrage nach Eschenholz war im vergangenen Quartal ebenfalls rege und führte zu Preisen von deutlich über 100 Euro pro Festmeter für B-Qualitäten. pm