Klaus Flüß macht nicht mehr weiter
Der Bürgermeister von Pürgen hatte gesundheitliche Probleme. Er will kürzertreten
Rund um den Jahreswechsel ist es Zeit, Bilanz zu ziehen und vorauszublicken. Auch in der Kommunalpolitik. Unsere Zeitung hat die Lechrain-Bürgermeister deswegen befragt. Heute Pürgens Rathauschef Klaus Flüß, der nach einer krankheitsbedingten Auszeit erst wieder seit einigen Tagen im Amt ist.
Pürgen Zumindest am Vormittag ist Bürgermeister Klaus Flüß wieder an seinem Schreibtisch im Pürgener Rathaus anzutreffen. Denn nach seiner krankheitsbedingten Auszeit muss es der 62-Jährige künftig ruhiger angehen. Nichtsdestotrotz wolle er seine Amtszeit „ordentlich und gewissenhaft“zu Ende führen. 2020 werde er sich nicht noch einmal zur Wahl stellen. Das sei aber schon vor seinem „klassischen Burn-out“klar gewesen. „Ich bin dann 18 Jahre Bürgermeister von Pürgen gewesen.“Es sei Zeit für frischen Wind in der Gemeinde, ist Flüß überzeugt. „Da müssen jetzt einfach mal neue Gedanken her.“
Im November habe ihm sein Körper signalisiert, dass es im gewohnten Tempo nicht mehr weiter gehen kann. Rund zwei Monate übernahm daraufhin der Zweite Bürgermeister Gerhard Straus die Amtsgeschäfte und hielt Flüß den Rücken frei. „Das hat er hervorragend gemacht“, bescheinigt Klaus Flüß seinem Stellvertreter. Weil er wusste, dass er auf die Unterstützung durch Straus, aber auch durch die Mitarbeiter in der Verwaltung zählen konnte, sei es ihm auch leichter gefallen, sich auf seine Genesung zu konzentrieren.
„Jetzt bin ich wieder da, wenn auch im Moment nur mit halber Kraft.“Zuletzt leitete Flüß bereits wieder die Gemeinderatssitzung. Auch das Ratsgremium habe sich sehr gefreut, den Chef wieder an Bord zu wissen. „Ich habe viel positive Resonanz erfahren“, freut sich Flüß. Das liegt vermutlich auch daran, dass der Bürgermeister in seiner gesamten Amtszeit nur zwei Gemeinderatssitzungen „verpasste“.
„Ich nehme meine Aufgaben in der Gemeinde sehr ernst, das wird auch in der restlichen Amtszeit so bleiben“, sagt Flüß. Die anstehenden Aufgaben, zu denen er vorrangig den Bau der Umfahrung des Ortsteils Lengenfeld zählt, werde er mit aller Kraft angehen. Und sich gleichzeitig die Ruhe gönnen, die sein Gesundheitszustand von ihm verlangt.