„Man weiß, worauf man sich einlässt“
Verkehr Was die LT-Leser von der Forderung von Anwohnern des Hinterangers halten
Landsberg Das Thema Verkehrsbelastung im Hinteranger in Landsberg war gestern das Diskussionsthema schlechthin auf der LT-Facebookseite. Im Interview mit unserer Zeitung hatten Anlieger kritisiert, dass die Straße in der Altstadt kurz vor dem Verkehrsinfarkt steht und die Stadt zum Handeln aufgefordert. Im Internet finden sie nicht viele Unterstützer.
„Klar, dass so viele Autos den Hinteranger passieren. Es ist einfach der kürzeste Weg aus dem Landsberger Osten in Richtung Augsburger Straße [...] Ehe ich den Umweg über AS LL-Ost und A96 nehme, fahre ich direkt durch die Stadt. Und durch Schlossergasse und Hinteranger komme ich schneller durch die Stadt als über Hauptplatz/Hubert-von-Herkomer-Straße/Katharinenstraße“, schrieb Roland Lang. Stefan Märkl hielt von der Forderung der Anwohner, den Hinteranger für den Durchgangsverkehr uninteressant zu machen, gar nichts: „Ja klar, den Hinteranger als verkehrsberuhigter Bereich....aber Angst vor dem Verkehrsinfarkt haben....diesen würde man damit raufbeschwören.“Ramona Kaufmann befürchtete weitreichende Folgen: „Wenn sie so weiter machen und die Autos aus der Stadt haben wollen, können sie die Läden alle als Wohnungen vermieten, weil dadurch bestimmt 90 Prozent unserer Einzelhändler in der Innenstadt zumachen.“
Al Mut kommentierte: „Also im Hinteranger ’durchrasen’ halte ich für übertrieben bei dem Straßenzustand. Man kann die Innenstadt nicht dichtmachen, wenn dann der einzige Weg über die Autobahn führt.“Marion Erdt kennt das Thema bestens: „Ich bin da aufgewachsen. Damals gab’s noch keine Autobahn. Sämtlicher Verkehr ging durch die Stadt und übers Schongauer Dreieck. Dagegen ist es heutzutage ja direkt ruhig.“Wie wichtig der Hinteranger für den Durchgangsverkehr sei, schrieb Susanne Denkmann: „Der Hinteranger ist und war eine Durchgangsstraße.“
Es gab auch User, die die Anwohner direkt kritisierten. Franz Daschner: „Diese Familie hat diese beiden Häuser vor zirka zwei Jahren gekauft. Jetzt beschweren sie sich über den Autoverkehr. Dies ist schon eine sehr eigenwillige Denkweise. Übrigens der Durchgangsverkehr war damals nachweislich wesentlich stärker.“„Das ist genauso ein Witz, wie an den Sportplatz zu ziehen und sich zu beschweren, dass die Kids beim Fußballspielen so laut sind“, meinte Damaris Gerum. Sabrina Reisinger: „Mich wundert es immer, dass man ja weiß, worauf man sich einlässt, wenn man dort kauft oder mietet und sich dann beschwert.“
Aber es gab auch Unterstützer der Anlieger. Christian Stoegbauer: „Es gibt kaum eine Stadt in ähnlicher Größe, in der es so viel Verkehrslärm in der Altstadt gibt. So eine schöne Stadt, aber die Lebensqualität ist unterirdisch wegen dem Lärm.“Norbert Schmid: „Landsberg könnte so eine schöne Innenstadt haben, dazu müsste der Verkehr aber raus. Dazu wird aber nichts unternommen.“