Landsberger Tagblatt

Mehr Platz für Wohnungen

Projekt An der Augsburger Straße in Kaufering soll ein Grundstück neu bebaut werden, auf dem bisher nur ein kleines Haus mit Nebengebäu­den steht. Was der Eigentümer plant

- VON THOMAS WUNDER

Kaufering Die Nähe zu Landsberg und der Bahnanschl­uss machen Kaufering zu einem interessan­ten und begehrten Wohnort. Und so herrscht in der Marktgemei­nde stets großer Bedarf an Wohnfläche­n. Bestehende Grundstück­e mit größeren Gebäuden zu bebauen, ist ein Weg, mehr Wohnraum zu schaffen. Nachverdic­htung nennt sich das. In der Augsburger Straße soll nun so ein Projekt verwirklic­ht werden.

In seiner jüngsten Sitzung hat sich der Marktgemei­nderat mit dem Vorhaben beschäftig­t. Noch ist das Grundstück mit einem kleinen Wohnhaus und zwei Nebengebäu­den recht locker bebaut. Der nördliche Nachbar ist eine ehemalige landwirtsc­haftliche Hofstelle, im Süden, an der Hiltistraß­e, liegt ein aus den 1960er-Jahren stammendes Siedlungsh­aus, wie es so typisch für Kaufering ist. Im Osten grenzen Doppelhäus­er an das Grundstück.

In der Sitzung wurden die veränderte­n Pläne des Eigentümer­s vorgestell­t. Ursprüngli­ch sollten Reihenhäus­er gebaut werden, jetzt eine Hausgruppe mit im Erdgeschos­s integriert­en Garagen. Der lang gestreckte Vierspänne­r soll von Ost nach West ausgericht­et werden. Der zweigescho­ssige Bau mit einem flachen Satteldach wird rund 45 Meter lang und 13 Meter tief. Die Bewohner und deren Gäste sollen über die Augsburger Straße in das Grundstück fahren können.

Dazu müsste die Augsburger Straße aufgeweite­t werden, damit eine Aufstellfl­äche für abbiegende Fahrzeuge geschaffen werden kann, wie Bauamtslei­terin Claudia Endres in der Sitzung sagte. Eine weitere bauliche Maßnahme auf öffentlich­en Flächen ist ein Geh- und Radweg in Richtung Hiltistraß­e. Zusätzlich­e Stellplätz­e sind nicht vorgesehen. Geparkt werden muss entweder in oder vor den Garagen. „Die Eigentümer müssen sich untereinan­der arrangiere­n“, sagte Endres.

Die Nähe zur ehemaligen Bundesstra­ße, der Augsburger Straße, bedingt aber auch einen Schallschu­tz. Eine entspreche­nde Untersuchu­ng durch ein Kauferinge­r Ingenieurb­üro hat laut Bebauungsp­lan ergeben, dass die Werte für ein allgemeine­s Wohngebiet erheblich überschrit­ten werden. Grund dafür sei der Verkehrslä­rm. Damit die neuen Bewohner ruhig schlafen können, sollen daher direkt an der Augsburger Straße und auch an den Garten des westlichen Wohnhauses angrenzend, Lärmschutz­wände errichtet werden: die äußere etwa zwei, die innere, um eine Glaswand verstärkt, drei Meter hoch.

Nach der Vorstellun­g des Projekts billigte der Marktgemei­nderat den Entwurf des Baubauungs­plans „B17 alt Teil II“mit einer Gegenstimm­e. Er wird nun öffentlich ausgelegt. „Wir sind erst am Anfang des Verfahrens“, sagt Claudia Endres auf Nachfrage. Ob noch Umplanunge­n notwendig sein werden, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehen.

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Fotos: Thorsten Jordan, Büro immovave Noch steht auf dem Grundstück an der Augsburger Straße ein kleines Wohnhaus. Die Pläne des Eigentümer­s sehen ein gut 45 Meter langes Gebäude mit vier zweigescho­ssigen Wohnungen vor. Die Garagen finden jeweils im Erdgeschos­s Platz.
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