Ein Flachdachbau vor dem alten Schulhaus
Mehrheit im Gemeinderat stimmt Entwurf des Architekten zu
Der Eresinger Kindergarten muss dringend erweitert werden. In der Mai-Sitzung des Gemeinderats hatte Architekt Dr. Klaus Pilz bereits Varianten einer Erweiterung vorgestellt. In der jüngsten Sitzung wurden die Pläne konkreter und deren weitere Ausarbeitung bei drei Gegenstimmen vom Gemeinderat genehmigt. Geplant ist ein eingeschossiger Flachdachbau, der den bestehenden Kindergarten mit der ehemaligen Schule, in der bereits Kinderkrippe, eine Kindergartengruppe und die Schulkindbetreuung untergebracht sind, verbindet.
Dafür hat der Architekt einen neuen zentralen Eingang geplant. In der ehemaligen Schule entstehen ein zusätzlicher WC-Block, dazu Leiterinnenzimmer und Personal-WC. Es gibt einen neuen Krippenraum mit Ruhe-, Essens- sowie Wickelraum. Die Mehrzweckräume neben dem Eingang haben mobile Trennwände, sodass bei Bedarf auch mal ein größerer Raum für Elternabende entstehen kann. Alle Ebenen sind barrierefrei erreichbar.
Im Anbau mit Flach- oder leicht geneigtem Blechdach entsteht Platz für eine weitere Kindergartengruppe. Die gesamte Einrichtung wird verbunden, dafür hat der Architekt an der Front der alten Schule einen gläsernen Durchgang vorgesehen, „damit die Fassade noch einigermaßen erhalten bleibt“. Nach der Erweiterung werden für die Kinder rund 900 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Die Gemeindeverwaltung, die derzeit noch in einem Teil der Schule untergebracht ist, muss dafür weichen und anderweitig installiert werden.
Die Pläne wurden im Gemeinderat kontrovers diskutiert. Während Wolfgang Aigner monierte, dass das Schulgebäude durch den Anbau doch sehr belastet sei und Egmont Wolff kritisierte, dass die Optik des alten Schulhauses verloren gehe, auch wenn der Anbau gläsern ausgeführt werde, fanden Helmut Gebele, Maximilian Mirlach und weitere durchaus Gefallen an dem Planentwurf. Gebele sieht es als positiv, dass mit der vorgestellten Lösung kaum Garten überplant werde. Pater Tassilo Lengger lobte die Schaffung von Räumen für die Schulkindbetreuung und sagte an den Architekten gewandt, „aber bitte bitte, kein Flachdach“.
Peter Waas ist sich sicher: „Wir werden uns sehr schnell an die veränderte Fassade gewöhnen. Wir können die Gebäude zusammenschließen; Personalkosten werden damit in Grenzen gehalten.“Der Antrag von Wolfgang Aigner einen weiteren Entwurf, mit einem Anbau an der hinteren Seite der alten Schule zu erstellen, wurde abgelehnt. Auch Wolff hatte darum gebeten zu prüfen, die beiden Mehrzweckräume an anderer Stelle unterzubringen. „Dieser Anbau ist schon ein krasser Einschnitt hier in der Dorfmitte“, meinte Philipp Leichtle.