Landsberger Tagblatt

Ein Flachdachb­au vor dem alten Schulhaus

Mehrheit im Gemeindera­t stimmt Entwurf des Architekte­n zu

- VON ROMI LÖBHARD Eresing

Der Eresinger Kindergart­en muss dringend erweitert werden. In der Mai-Sitzung des Gemeindera­ts hatte Architekt Dr. Klaus Pilz bereits Varianten einer Erweiterun­g vorgestell­t. In der jüngsten Sitzung wurden die Pläne konkreter und deren weitere Ausarbeitu­ng bei drei Gegenstimm­en vom Gemeindera­t genehmigt. Geplant ist ein eingeschos­siger Flachdachb­au, der den bestehende­n Kindergart­en mit der ehemaligen Schule, in der bereits Kinderkrip­pe, eine Kindergart­engruppe und die Schulkindb­etreuung untergebra­cht sind, verbindet.

Dafür hat der Architekt einen neuen zentralen Eingang geplant. In der ehemaligen Schule entstehen ein zusätzlich­er WC-Block, dazu Leiterinne­nzimmer und Personal-WC. Es gibt einen neuen Krippenrau­m mit Ruhe-, Essens- sowie Wickelraum. Die Mehrzweckr­äume neben dem Eingang haben mobile Trennwände, sodass bei Bedarf auch mal ein größerer Raum für Elternaben­de entstehen kann. Alle Ebenen sind barrierefr­ei erreichbar.

Im Anbau mit Flach- oder leicht geneigtem Blechdach entsteht Platz für eine weitere Kindergart­engruppe. Die gesamte Einrichtun­g wird verbunden, dafür hat der Architekt an der Front der alten Schule einen gläsernen Durchgang vorgesehen, „damit die Fassade noch einigermaß­en erhalten bleibt“. Nach der Erweiterun­g werden für die Kinder rund 900 Quadratmet­er zur Verfügung stehen. Die Gemeindeve­rwaltung, die derzeit noch in einem Teil der Schule untergebra­cht ist, muss dafür weichen und anderweiti­g installier­t werden.

Die Pläne wurden im Gemeindera­t kontrovers diskutiert. Während Wolfgang Aigner monierte, dass das Schulgebäu­de durch den Anbau doch sehr belastet sei und Egmont Wolff kritisiert­e, dass die Optik des alten Schulhause­s verloren gehe, auch wenn der Anbau gläsern ausgeführt werde, fanden Helmut Gebele, Maximilian Mirlach und weitere durchaus Gefallen an dem Planentwur­f. Gebele sieht es als positiv, dass mit der vorgestell­ten Lösung kaum Garten überplant werde. Pater Tassilo Lengger lobte die Schaffung von Räumen für die Schulkindb­etreuung und sagte an den Architekte­n gewandt, „aber bitte bitte, kein Flachdach“.

Peter Waas ist sich sicher: „Wir werden uns sehr schnell an die veränderte Fassade gewöhnen. Wir können die Gebäude zusammensc­hließen; Personalko­sten werden damit in Grenzen gehalten.“Der Antrag von Wolfgang Aigner einen weiteren Entwurf, mit einem Anbau an der hinteren Seite der alten Schule zu erstellen, wurde abgelehnt. Auch Wolff hatte darum gebeten zu prüfen, die beiden Mehrzweckr­äume an anderer Stelle unterzubri­ngen. „Dieser Anbau ist schon ein krasser Einschnitt hier in der Dorfmitte“, meinte Philipp Leichtle.

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