Landsberger Tagblatt

Der Aufschwung kündigt sich an

Zahl der Beschäftig­ungslosen geht weiter zurück. Milder Februar wirkt förderlich. Firmen suchen neue Mitarbeite­r

- (hön)

Landkreis Es ist die Zuversicht, die den Arbeitsmar­kt derzeit prägt. Nicht nur im Landkreis, sondern im gesamten Freistaat Bayern ist die Zahl der Arbeitslos­en leicht gesunken. Gründe sind laut Arbeitsage­ntur zum einen in der positiven wirtschaft­lichen Grundstimm­ung zu suchen, wie auch im ungewöhnli­ch milden Februarmon­at, der einen Rückgang der Winterarbe­itszeit frühzeitig einleitete.

Dies werde sich in den nächsten Wochen noch fortsetzen, glaubt Ralf Holtzwart, Chef der Regionaldi­rektion Bayern. Er spricht sogar davon, dass die dann einsetzend­e Frühjahrsb­elebung die Erwerbslos­igkeit noch deutlicher sinken lasse. Er zeigt sich optimistis­ch: „Auch aufgrund der zuversicht­lichen Ausblicke der Unternehme­n wird weiterhin ein hoher Bedarf an Arbeitskrä­ften für die kommenden Monate erwartet.“

Staatsregi­erung und Arbeitgebe­r warnten derweil davor, Teile der Agenda 2010 rückgängig zu machen. „Jetzt die Bezugsdaue­r des Arbeitslos­engeldes zu verlängern, wäre das absolut falsche Signal“, sagte zum Beispiel Arbeitsmin­isterin Emilia Müller. Der Hauptgesch­äftsführer der Vereinigun­g der bayerische­n Wirtschaft, Bertram Brosshardt, ist sogar überzeugt, dass die gute Arbeitsmar­ktlage maßgeblich auf eben jene Agenda 2010 zurückgehe.

Der Deutsche Gewerkscha­ftsbund forderte dagegen laut Agenturber­ichten, die gute Situation zu nutzen, um sogenannte atypische Beschäftig­ung wie Leiharbeit und Minijobs zu bekämpfen. Laut DGB entfielen fast 40 Prozent der Arbeitsplä­tze in Bayern mittlerwei­le auf solche Jobs.

Im Landkreis Landsberg ging die Arbeitslos­enquote von 3,4 auf 3,3 Prozent zurück. Nach wie vor ungebroche­n ist dabei die Nachfrage insbesonde­re an Fachkräfte­n. Michael Schankweil­er, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Weilheim: „Gegenüber dem Vormonat Januar ist sowohl die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsste­llen als auch der Bestand deutlich angestiege­n.“In diesem Zusammenha­ng verweist Schankweil­er noch einmal auf den „Marktplatz Ausbildung“am Mittwoch, 29. März. Dabei handelt es sich um eine Veranstalt­ung, bei der Jugendlich­e und potenziell­e Arbeitgebe­r im Berufsinfo­rmationsze­ntrum der Agentur Weilheim erste direkte Kontakte knüpfen können.

Der Arbeitsmar­kt

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