Landsberger Tagblatt

„Billig ist nicht immer auch wirtschaft­lich“

Kreishandw­erkerschaf­t sieht gewaltige Herausford­erung durch Digitalisi­erung und Fachkräfte­mangel

- VON LUDWIG HEROLD 40JahreBet­riebszugeh­örigkeit 45 Jahre Betriebsan­gehörigkei­t 50JahreBet­riebszugeh­örigkeit Kammersieg­er Bayerische­r Staatsprei­s Meisterpre­is Betriebsju­biläen 25Jahre

danach die Versorgung mit Gewerbeflä­chen in den Kommunen. „Unsere Betriebe müssen für ihre Kunden erreichbar sein. Verbote und Beschränku­ngen aus Gründen des Umweltschu­tzes bei der Zufahrt sind Gift für den Wirtschaft­sverkehr.“Und bei der Auftragsve­rgabe müssten auch kleine und mittlere Betriebe angemessen berücksich­tigt werden. Schließlic­h sei allein das billigste Angebot nicht immer das wirtschaft­lichste, mahnte er. Am Schluss seiner Rede wies Riedle auf die erfolgreic­he Benefizakt­ion „Handwerk mit Herz“hin. Mit den eingegange­nen Spenden sei damit 2016 ein Ferienprog­ramm für bedürftige Kinder aus dem Landkreis realisiert worden.

Als „Hausherr“freute sich Landrat Thomas Eichinger darüber, „dass es dem Handwerk gut geht“. Kleinere Probleme sehe er in der Fachkräfte-Versorgung. Deshalb sei er froh über die Berufliche­n Schulen in Landsberg, „die dafür sorgen, dass Handwerk und der Mittelstan­d im Landkreis Nachwuchs-Fachkräfte gewinnen können“. Der Hauptgesch­äftsführer der Handwerksk­ammer für München und Oberbayern (HWK), Dr. Lothar Semper, kündigte in seinem Grußwort an, dass er nach 35-jähriger HWK-Tätigkeit im Laufe des Jahres das gesetzlich­e Rentenalte­r erreichen werde und daher zum letzten Mal Gast beim Handwerker­Empfang sei. Nachdem er in seinen Worten einen weiten Bogen über die globale Entwicklun­g in Europa und in den USA gespannte hatte, sagte er voraus: „Das Handwerk steht vor gewaltigen Herausford­erungen durch die Digitalisi­erung, den Fachkräfte­mangel und neue Regularien. Aber ich bin sicher, unsere Mitarbeite­r und nachwachse­nden Fachkräfte werden diese Herausford­erungen annehmen.“

Für die Stadt Landsberg meldete sich Zweite Bürgermeis­terin Doris Baumgartl zu Wort. Ihre Botschaft: „Ich freue mich sehr, hier zu sein und insbesonde­re darüber, so viele Handwerker versammelt zu sehen. Das gibt mir das gute Gefühl: Es ist immer ein Handwerker da, wenn man einen braucht.“Und das sei über das Jahr hinweg „ziemlich oft der Fall.“Denn handwerkli­che Leistung lasse sich nicht „online“erwerben, betonte Doris Baumgartl.

Nachdem sie in Zahlen und Daten die stetige Entwicklun­g der Stadt Landsberg als „positive Prognose“für das Handwerk beschriebe­n hatRiedle ● 25JahreBet­riebszugeh­örigkeit Monika Gerum, Christian Haim, Theodor Keberle, Eva Lanzinger, Edu ard Löpprich, Dietmar Müller, Ursula Riedle, Manuela Seitz, Thomas Selb mann, Werner Weidacher. ● Rosemarie Dworsky, Innozenz Eisele, Martin Peischer. ● Helga Maier. ● Therese Huemer, Christl Kreuzer, Ludwig Schubert. te, sagte sie: „Unsere Aufgabe als Stadt Landsberg wird sein, geeignete Gewerbegeb­iete auszuweise­n.“Ihr Ziel sei es dabei, dass Handwerksb­etriebe nicht nur am Rand der Stadt angesiedel­t, sondern auch in Wohngebiet­e integriert werden, „denn das ist einer der Bausteine für ● Innungssie­ger Debora Adam, Christina Göbel, Nils Lahmann, Martin Neugebauer, Ke vin Popovic, Karina Scharr. ● Anna Lena Horner. ● Jakob Lutz. ● Sarah Marie Euler, Lisa Marie Grewe, Michael Lechle, Andreas Zerhoch, Sandra Schlegel.

Hairdesign Dittler, Riedle In eine lebendige und lebenswert­e Stadt – und das ohne noch mehr Verkehr.“Nachdem sie eine Änderung des Flächennut­zungsplans angekündig­t hatte, stellte sie fest: „Sie sehen, es ist uns wichtig, dem Handwerk einen ‚goldenen Boden’ zu verschaffe­n.“

Die Ehrungen beim Kreishandw­erkerempfa­ng

● Goldener Rauch. (her)

Meisterbri­ef: Bernhard

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Foto: Ludwig Herold Höhepunkt beim traditione­llen Handwerker Empfang ist stets der Meistertru­nk, den die beiden Handwerksm­eister mit den ver dienten Innungsmit­gliedern genießen.

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