Ruhige Hand trotz Husten und Schnupfen
Raisting lässt sich auch von der Erkältungswelle nicht ausbremsen. Jetzt winken die Aufstiegskämpfe
Aus dem Dreikampf an der Spitze der Bayernliga Süd-West ist bei den Pistolenschützen am fünften Wettkampftag endgültig ein Brustan-Brust-Rennen zwischen Titelverteidiger Raisting und dem letztjährigen Vizemeister Garching geworden. Trotz gesundheitlicher Defizite holte das Ammerseeteam gegen die HSG München III und Gastgeber Leubas mit zwei 4:1-Erfolgen die angepeilten Punkte. Damit führt die SG nun wieder um einen Wimpernschlag die Tabelle vor dem großen Rivalen an.
Die Erkältungswelle macht auch vor den Pistolenschützen nicht Halt. So mussten die Raistinger ohne ihre Nummer zwei – Ulrich Kranz – auskommen. Für ihn sprang Rudolf Zemek ein, obwohl er ebenso wie Hermann Illgen laut Mannschaftsführer Dirk Munker „schwer angeschlagen“war. Gegen die äußerst harmlose HSG München III blieb dies ohne jede Auswirkung. Die dritte Garnitur der Schützenhochburg verfehlte gleich um ganze Längen ihre Normalform.
Eindeutiger als es tatsächlich gelaufen ist, liest sich dagegen das 4:1 gegen den Vorletzten Leubas. Erst mit der letzten Serie konnten Helmut Weichart und Hermann Illgen ihren knappen Sieg mit zwei beziehungsweise drei Ringen Differenz unter Dach und Fach bringen. Und Philipp Mößmer setzte sich nach einer hochklassigen Spitzenpartie (379:379) gegen das Ass der Gastgeber sogar erst im Stechen mit 9:8 durch. Von seiner Erkältung überhaupt nicht bremsen ließ sich Dirk Munker, der in beiden Begegnungen seine bislang mit Abstand besten Saisonleistungen (378/375) zeigte.
Zwei Erfolge landete auch Garching in der zweiten Wettkampfgruppe in Kempten. Der 3:2-Sieg im Schlagerkampf gegen den Mitkonkurrenten FSG Kempten brachte dabei eine wichtige Vorentscheidung. Sollten auch in dieser Saison wieder zwei Teams an den Aufstiegskämpfen zur 2. Bundesliga teilnehmen dürfen, so sind Raisting und Garching dafür fast schon am Ziel bei nunmehr sechs Punkten Vorsprung vor den Oberallgäuern.
Wer sich zudem mit dem Meistertitel in der dritthöchsten deutschen Klasse schmücken darf, darüber entscheidet voraussichtlich der kommende Tophit zwischen dem punktgleichen Führungsduo am 29. Januar in Garching.