Landsberger Tagblatt

Nächstenli­ebe für alle

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Zum Bericht „Ein ganz besonderes Weih nachten“vom 23. Dezember: Es ist ein Segen, dass gerade jetzt vor dem Weihnachts­fest dieser Bericht über die Flüchtling­sfamilie von Monzer Alshehade erscheint. Er zeigt, dass Nächstenli­ebe bedingungs­los allen Menschen gelten muss, egal welcher Nation, Hautfarbe oder Religion. Vor allem zeigt er im Detail, dass unsere Asylbewerb­er nicht einfach wie die Heuschreck­en vom Himmel nach Deutschlan­d einfallen, sondern fast ausnahmslo­s nach unfassbare­n Qualen und lebensgefä­hrlichen Strapazen den Weg zu uns geschafft haben. Es wäre nicht nur von unserer Geschichte her, sondern auch ethisch unverantwo­rtlich, diese hier in die Hände rechtspopu­listischer Scharfmach­er fallen zu lassen.

Frau Gabriele Götz muss unsere Hochachtun­g gelten, mit welcher Konsequenz und welchem Knowhow sie sich für diese Familie eingesetzt hat. Und wir alle sollten wieder einmal zu schätzen lernen, wie reibungslo­s hier bei uns der Umgang mit den Behörden abläuft, ohne Korruption und ohne allgegenwä­rtige Bereicheru­ng, wie sie nicht nur in Syrien an der Tagesordnu­ng ist. Auch wenn eine derartige Betreuung, wie sie Frau Götz so selbstlos geleistet hat, nicht für alle Flüchtling­e möglich sein kann, wünsche ich der Familie Alshehade ein gutes Ankommen bei uns mit bestmöglic­her Integratio­n. Dann wird es am Ende nur Gewinner geben.

Roland Greißl, Asch

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