FCA geht Kooperation mit KZ-Gedenkstätte ein
Der Vereine will dabei helfen, die Erinnerung an die NS-Verbrechen wach zu halten. Dazu gibt es jetzt eine Zusammenarbeit mit dem Gedenkort in Dachau.
Der FC Augsburg will sich noch stärker in der NS-Erinnerungsarbeit engagieren. Eine Kooperation des Vereins mit der KZ-Gedenkstätte Dachau soll nun ein zentraler Baustein des FCA-Engagements für Erinnerung werden. Ziel der Gedenkstätte ist es, an das Leiden und Sterben der KZ-Häftlinge zu erinnern und eine Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen zu fördern. Auch Augsburger wurden von 1933 bis zur Befreiung des Konzentrationslagers
im April 1945 dort inhaftiert.
Regelmäßige Gedenkstättenfahrten, Zeitzeugengespräche und eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung „zielgruppengerechter Bildungsformate“seien Bestandteil der Kooperation, teilt der FCA mit. Schon bisher habe man mit Fußballvereinen zusammengearbeitet, die Kooperation mit dem FC Augsburg ermögliche jetzt aber die Konzeption von Bildungsangeboten, die noch besser zu den Zielgruppen passen, sagt Kerstin Schwenke, die Leiterin der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte. Der FCA will seine Plattform und Reichweite nutzen, um Themen, Bildungsangebote und Aktionen der Gedenkstätte zu transportieren und dadurch dem Thema Erinnerungsarbeit einen regionalen Bezug geben. „Durch den Fußball können insbesondere junge Menschen Zugang zum Thema finden und so kann das Wissen über die nationalsozialistischen Verbrechen im Bewusstsein der Menschen auch weiterhin wachgehalten werden“, sagt Kerstin Schwenke.
Dieses Ziel hat auch der FCA formuliert. „Wir wollen eine lebendige Erinnerungskultur, damit die Geschichte niemals vergessen wird und etwas wie damals nie wieder geschieht“, sagt Geschäftsführer Michael Ströll. Zentral sei dabei die aktive Einbindung der FCA-Gemeinschaft. „Und wir legen Wert darauf, dass auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Spielerinnen und Spieler und insbesondere die Paul-Renz-Akademie Teil dieser Erinnerungskultur sind.“
Der FCA hat bereits in der Vergangenheit Fahrten zur KZ-Gedenkstätte Dachau unternommen. Kürzlich besuchte eine Gruppe von Nachwuchsspielern der PaulRenz-Akademie, begleitet von Trainern und Pädagogen, die Gedenkstätte.
Der Blick in die Vergangenheit soll einerseits konkret an die Zeit des Nationalsozialismus erinnern, darüber hinaus aber auch Lerneffekte für den Alltag erzielen, wie Michael Ströll betont: „Uns ist es wichtig, dass die Jungs auch über den Tellerrand blicken und sich mit Themen außerhalb des Fußballs beschäftigen.“Bereits am Samstag, 18. Februar, erfolgt die nächste Fahrt des FC Augsburg zur Gedenkstätte, die dann Vereinsmitgliedern zur Teilnahme offensteht. Informationen zur Anmeldung folgen laut FCA demnächst.