Der Stadt wächst die Aufgabe über den Kopf
Das Versprechen von Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU), dass an Schulsanierungen nicht gespart werde, lässt sich immer schwerer halten. Es wird nicht gespart in dem Sinn, dass Geld gestrichen wird, aber unter anderem Baupreissteigerungen sorgen dafür, dass für das gleiche Geld weniger angepackt werden kann. Verschärft wird das dadurch, dass die Stadt in den kommenden Jahren eher weniger Geld einnehmen wird und die Theatersanierung – neben den Schulen das große Investitionsobjekt – teurer geworden ist.
Der 300-Millionen-Euro-Topf von Freistaat und Stadt, 2015 als Hoffnungsbringer an den Start gebracht, wird nicht reichen. Das war immer klar, aber womöglich reicht es nicht einmal für das Gröbste. Die Liste der sanierungsbedürftigen Schulen ist länger als die Liste der Schulen, die saniert wurden oder absehbar saniert werden. Und in der Vergangenheit wurden Baupreissteigerungen und Puffer nicht mit eingepreist, was ein Fehler war.
Bildungsbürgermeisterin Martina Wild (Grüne) hatte im Wahlkampf „endlich Verlässlichkeit für unsere Schulen“eingefordert – eine Kritik, die auf ihren Vorgänger Hermann Köhler (CSU) gemünzt war. Jetzt sollte sie auch liefern. Am Diesel-Gymnasium ist man, nachdem in der Vergangenheit schon einmal mit der Fortsetzung der Sanierung jongliert worden war, enttäuscht.
Und klar ist auch: Selbst wenn es der Stadt gelingen sollte, dem Freistaat ein zweites Förderpaket rauszuleiern, wird sie einen Eigenanteil bezahlen müssen. Außer für Schulen und das Theater wird in den kommenden Jahren wohl kaum Geld für Investitionen da sein.