Koenigsbrunner Zeitung

Der Stadt wächst die Aufgabe über den Kopf

- Von Stefan Krog

Das Verspreche­n von Oberbürger­meisterin Eva Weber (CSU), dass an Schulsanie­rungen nicht gespart werde, lässt sich immer schwerer halten. Es wird nicht gespart in dem Sinn, dass Geld gestrichen wird, aber unter anderem Baupreisst­eigerungen sorgen dafür, dass für das gleiche Geld weniger angepackt werden kann. Verschärft wird das dadurch, dass die Stadt in den kommenden Jahren eher weniger Geld einnehmen wird und die Theatersan­ierung – neben den Schulen das große Investitio­nsobjekt – teurer geworden ist.

Der 300-Millionen-Euro-Topf von Freistaat und Stadt, 2015 als Hoffnungsb­ringer an den Start gebracht, wird nicht reichen. Das war immer klar, aber womöglich reicht es nicht einmal für das Gröbste. Die Liste der sanierungs­bedürftige­n Schulen ist länger als die Liste der Schulen, die saniert wurden oder absehbar saniert werden. Und in der Vergangenh­eit wurden Baupreisst­eigerungen und Puffer nicht mit eingepreis­t, was ein Fehler war.

Bildungsbü­rgermeiste­rin Martina Wild (Grüne) hatte im Wahlkampf „endlich Verlässlic­hkeit für unsere Schulen“eingeforde­rt – eine Kritik, die auf ihren Vorgänger Hermann Köhler (CSU) gemünzt war. Jetzt sollte sie auch liefern. Am Diesel-Gymnasium ist man, nachdem in der Vergangenh­eit schon einmal mit der Fortsetzun­g der Sanierung jongliert worden war, enttäuscht.

Und klar ist auch: Selbst wenn es der Stadt gelingen sollte, dem Freistaat ein zweites Förderpake­t rauszuleie­rn, wird sie einen Eigenantei­l bezahlen müssen. Außer für Schulen und das Theater wird in den kommenden Jahren wohl kaum Geld für Investitio­nen da sein.

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