Ehrenbürger feiert 85. Geburtstag
Ulrich Egger, der einzige lebende Ehrenbürger Wehringens, erhielt zur Würdigung seiner Verdienste einen Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde.
Wehringen Nur zwei Gemeindemitgliedern in Wehringen ist bisher die Auszeichnung zuteilgeworden, sich „Ehrenbürger“nennen zu dürfen. Einer davon war der verstorbene Altbürgermeister Hans Merk. Der zweite ist Ulrich „Urle“Egger.
Zu seinem 85. Geburtstag durfte er sich jetzt im feierlichen Rahmen einer Gemeinderatssitzung ins Goldene Buch eintragen. In einer kurzen Laudatio würdigte Bürgermeister Manfred Nerlinger das Lebenswerk des Jubilars, der sich wie kaum ein anderer für seine Heimatgemeinde eingesetzt hat. Egger saß 30 Jahre im Wehringer Gemeinderat, davon 24 Jahre als Zweiter Bürgermeister. In dieser Zeit habe er, zusammen mit dem damaligen Bürgermeister Hans Merk, Wehringen geprägt, so Nerlinger.
Die Einwohnerzahl habe sich während dieser Jahre von 1800 auf fast 2800 im Jahr 2002 erhöht. Auch die Wiedererlangung der Selbstständigkeit sei in diese Periode
gefallen. Wehringen gehörte damals für eine kurze Zeit zu Großaitingen. Die Sicherung der Trinkwasserversorgung, die Ausweisung von fünf Baugebieten, der Neubau der Kläranlage und der
Neubau des Bürgerhauses mit dem Feuerwehrgebäude seien Projekte, die damals umgesetzt worden waren. Diese Liste ließe sich noch weiter fortsetzen.
Egger war auch 18 Jahre für
Wehringen im Kreistag, Gründungsmitglied des Landvolks im Dekanat Schwabmünchen und Gründungsvorsitzender des Dorfhelferinnenund Betriebshelferausschusses Augsburg-Land. Daneben engagierte sich der Ehrenbürger im Kirchenchor, der Blaskapelle und im Musikverein. Er organisierte die Wehringer Krippenausstellung und Hobbykünstlerund Ostermärkte. Eines seiner vielen Projekte ist etwas, das den meisten Wehringern tagtäglich begegnet. Denn Ulrich Egger zeichnet auch verantwortlich für den Wehringer Blumenschmuck entlang der Hauptstraße. „Mir ist keine andere Gemeinde im Landkreis bekannt, die einen derart akribisch gepflegten Blumenschmuck hat“, würdigte der Gemeindechef die Arbeitszeit, die der Ehrenbürger Egger dafür aufwendet.
Bevor es dann zum Eintrag in Goldene Buch ging, bedankte sich der Bürgermeister noch bei Fanny Egger, denn ohne ihre tatkräftige Unterstützung hätte ihr Mann sicherlich nicht so viel für seine Gemeinde tun können, sagte Manfred Nerlinger.