Spiele gegen den CoronaKoller: Was in einen Koffer passt
Alte Kinderspiele neu entdeckt: Bei „Ich packe meinen Koffer“kommt es auf ein gutes Gedächtnis an
Landkreis Augsburg In einer Serie stellt die Redaktion Spiele vor, die bereits Oma und Opa fasziniert haben. Spiele, die schon etwas in Vergessenheit geraten, aber dennoch keine alten Kamellen sind. Spiele ohne großen Aufwand, bei denen man weder Smartphone und Tablet noch Playstation und Co. benötigt. Bei „Ich packe meinen Koffer“werden Gegenstände, die in einen Koffer passen, genannt und dann anschließend wiederholt. Dabei ist Aufmerksamkeit gefragt und ein gutes Gedächtnis. Je mehr Spieler mitmachen, desto lustiger ist es, aber auch schwieriger. Abwechslungsreich wird das Kofferpacken, wenn bei jeder Runde bildlich eine bestimmte Kategorie in den Koffer gelegt wird. Zum Beispiel Gegenstände, die man zum Baden benötigt, Schul- und Spielsachen, Süßigkeiten, Früchte oder Haushaltsartikel. Praktisch ist das Spiel, weil man es zu allen Anlässen und an allen Orten, selbst bei Autofahrten, miteinander spielen kann. Und: Es ist kein Zubehör notwendig.
So geht es. Einer der Teilnehmer beginnt und sagt den Satz: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit …“. An dieser Stelle fügt er einen beliebigen Gegenstand ein. Beispielsweise eine Badehose. Dann ist der rechte Nachbar an der Reihe. Auch er startet mit dem Satz: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit …“
Nun muss der Mitspieler den Satz mit dem bereits genannten Utensil wiederholen und anschließend einen eigenen Gegenstand hinzufügen. Also etwa: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit eine Badehose und Schwimmflossen.“Der darauffolgende Mitspieler wiederholt erneut den kompletten Satz und ergänzt ihn um einen weiteren Gegenstand: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit eine Badehose, Schwimmflossen und ein Handtuch.“So geht das Spiel immer weiter. Jeder Mitspieler wiederholt die Gegenstände aus dem Koffer. Die anderen Mitspieler passen auf, ob er alles richtig macht. Sagt ein Spieler etwas Falsches oder kann sich an ein Ding nicht mehr erinnern, scheidet er für diese Spielrunde aus. Der Teilnehmer mit dem besten Gedächtnis gewinnt. Ratsam ist es, vor Spielbeginn zu vereinbaren, ob auch jeweils die genaue, also lückenlose Reihenfolge der Gegenstände eingehalten werden muss oder nur auf die richtigen Bezeichnungen Wert gelegt wird. Eine lustige Variante des Spiels ist, die genannten Sachen mit Gesten zu untermalen, die der nachfolgende Spieler ebenfalls wiederholen muss. Also zeigen, wie man in eine Badehose schlüpft, Schwimmflossen anzieht oder ein Handtuch benutzt. Durch diese Pantomime erhält das Spiel zusätzlich eine heitere Fassung. Vorher kann auch vereinbart werden, dass der, der aus der Spielrunde ausscheidet, ein Pfand (Haarspange, Schuh, Gürtel oder Halstuch) abliefern oder eine – ebenfalls vorher festgelegte – Sonderaufgabe (ums Haus laufen, auf einem Bein hüpfen, einen Purzelbaum machen, ein Lied singen) erfüllen muss. Nach dem Spiel gibt es bei den Mitspielern oft ein befreiendes Lachen. Denn es ist nicht selbstverständlich, mitunter ungewöhnliche Gegenstände im Kopf zu behalten und sie dann auch noch in der richtigen Reihenfolge zu nennen.