Ausdauer nicht nur im Sport
Sein erster Tag als neuer Leiter des Königsbrunner Gymnasiums: Welche Herausforderungen Volker Täufer für die nächsten Monate und Jahre sieht und welche Bedeutung die neue Straßenbahnlinie haben könnte
Königsbrunn Den vergangenen Montag begann Volker Täufer mit einem Sieben-Kilometer-Lauf, den gestrigen Dienstag, an dem der Schulbetrieb in Bayern wieder startete, beendete der neue Schulleiter des Gymnasiums Königsbrunn mit einer Rennrad-Tour mit Freunden. Der 52-Jährige ist ein Ausdauersportler – und ein wenig spürt man das auch, wenn er über die Herausforderungen spricht, die er in den nächsten Monaten und Jahren für seine Schule sieht.
Die Bewältigung der besonderen Situation der Corona-Pandemie ist da nur ein Punkt unter vielen – auch wenn am ersten Schultag mit 191 Fünftklässlern rund 200 weitere Personen aus deren Familien in das Schulgebäude kamen. Der neue Schulleiter empfing die Neuen in zwei Gruppen, ohne Mindestabstand (wie er noch bei der Entlassfeier der Abiturienten im Juli eingehalten werden musste), dafür aber mit Maskenpflicht. „Wir haben sehr großes Verständnis dafür bei den Eltern gespürt“, so Täufer gestern Mittag.
Maskenpflicht gilt für Schüler und Lehrer ja erst mal 14 Tage auch im Unterricht. „Wir werden darauf achten, dass kein Schüler und keine Lehrkraft Schaden nimmt, und wir werden die Schüler genau beobachten, wie es ihnen geht mit Maske.“Notfalls werde man häufiger Pausen machen und ins Freie gehen. Die Folgen der Pandemie beschäftigen Schüler und Lehrer auch in anderer Hinsicht. Denn in den ersten Wochen des neuen Schuljahres soll der Unterrichtsstoff, der vor den Sommerferien nicht geschafft wurde, nachgearbeitet werden. „Dazu haben wir im Juli für jede Klasse und jedes Fach festgehalten, wie weit der Stoff geschafft wurde.“
Wichtig ist ihm: Schüler und Lehrer sollen mit digitalen Werkzeugen fit sein, um notfalls einen Wechsel in den Distanzunterricht bewältigen zu können. Das steht auch im Fokus einer Lehrer-Fortbildung Anfang Oktober. Weil das Gymnasium seit 2018 am Schulversuch „Digitale Schule 2020“teilnimmt, sind die Schüler gut mit Software ausgestattet, hält Täufer fest, auch das „Eltern-Portal“im Internet und verstärkte Digitalisierung der Schulverwaltung seien Pluspunkte in der Pandemie.
Ständige Stellvertreterin des Schulleiters ist Studiendirektorin Anne-Rose Merz, 37. Sie ist in Kleinaitingen aufgewachsen und ging in Schwabmünchen zur Schule. Die Lehrerin für Deutsch und Katholische Religionslehre war zuletzt fünf Jahre am Kultusministerium tätig.
Mitarbeiter der Schulleitung sind wie
se gleich in die Q12 zu wechseln“, so Täufer. Ab der neunten Klasse können sie sich darauf vorbereiten, schon in diesem Schuljahr werden die Beratungskonzepte für diese Schüler und ihre Eltern entwickelt. Das G13 wird mit einem Jahrgang mehr an der Schule die Schülerzahl sprunghaft ansteigen lassen. Schon jetzt ist sie wieder deutlich steigend. Stand Montag werden 1152 Schüler das Gymnasium Königsbrunn besuchen. In der Mittelstufe sind es maximal 130 pro Jahrgang, in der Unterstufe ziehen die Zahlen deutlich an.
„Und wie wird sich die Tram ausbisher Elisabeth Rüster und Helmut Deuringer. Neu hinzu – und neu an die Schule – kommt jetzt Matthias Wagner.
Der erweiterten Schulleitung gehören wie bisher Michaela Carpenter, Barbara Ziche, Thorsten Braunbarth und Andreas Siegmund an.
(hsd-)
fragt sich Täufer. Königsbrunner Kinder können in spätestens zwei Jahren Schulen in Augsburg leichter erreichen, Schüler aus Augsburg können dann komfortabel bis wenige Meter vors Gymnasium fahren. Seine Schule sei attraktiv ausgestattet, stellt Täufer fest, „vermutlich kommen mehr Schüler aus Augsburg hierher“. Auch wenn sich das in der OktoberStatistik der Schüler-Zahlen, an der er nun arbeitet, noch nicht niederschlägt – Volker Täufer hat auch diese lange Perspektive im Blick. Da haben Ausdauersportler nun mal so an sich.