Koenigsbrunner Zeitung

Wehringer Gemeindera­t verjüngt sich

Die neuen Mitglieder sind vereidigt. Der Zweite Bürgermeis­ter scheidet nach zwölf Jahren aus dem Amt aus

- VON ANJA FISCHER

Wehringen Bei der Kommunalwa­hl im März haben die Wehringer dafür gesorgt, dass rund die Hälfte der Sitze im Gemeindera­t neu vergeben wurde. Nun stand für Birgit Glas, Alfred Schatz, Michael Deschler, Christoph Kastl, Norbert Mak, Gerhard Schmidbaue­r und Christian Tierhold die erste Sitzung an.

Während die neuen Mitglieder vereidigt wurden, schieden auch mehrere Räte aus dem Wehringer Gemeindera­t aus, darunter Conny Müller, Viktoria Wiedemann, Wilhelm Stegmann, Richard Baulig, Artur Schiegg, Wilhelm Heiß und Armin Bergmann.

Für Bürgermeis­ter Manfred Nerlinger bot die Sitzung ebenfalls eine neue Situation. Nicht nur, dass er sich neuen Gesichtern im Gremium gegenüber sah, die Mitglieder tagten wegen der Corona-Vorschrift­en auch im Bürgersaal. Wie Nerlinger erklärte, rechnet er mit wirtschaft­lich schwierige­ren Zeiten. Gerade deshalb hoffe er auf sechs Jahre vertrauens­volles Wirken für die Gemeinde. Er werde, so der Bürgermeis­ter in seiner Ansprache, wie bisher alles dafür tun, dass die Zusammenar­beit auf allen Ebenen gut funktionie­rt und Transparen­z besteht. Man werde nicht immer einer Meinung sein, aber er hoffe auf sachliche Darlegung und einen respektvol­len Umgang.

Nerlinger wird die nächsten sechs Jahre nicht mehr als ehrenamtli­cher, sondern als hauptamtli­cher Bürgermeis­ter verbringen. Seinen Einsatz dankten ihm die Wähler mit einem überwältig­enden Ergebnis von 98 Prozent. Doch nicht allein deshalb wird das Jahr 2020 in die Geschichte eingehen. Auch die Einschränk­ungen im Zuge der Corona-Krise verändern das Leben in der Gemeinde. So wurden bereits fünf große Feste und Feiern abgesagt. Sie sollen nach Möglichkei­t im kommenden Jahr nachgeholt werden.

Bei der konstituie­renden Sitzung wurde auch der zweite Bürgermeis­ter gewählt. Max Schuler (CSU) konnte im Zweiten Wahlgang die meisten Stimmen auf sich vereinigen und sich gegen Christoph Kastl in der Stichwahl durchsetze­n. Schuler löst damit Karl-Heinz Geißlinger nach zwölf Jahren im Amt ab.

Diskussion­en gab es um die Einrichtun­g

eines Bau- und Umweltauss­chusses nach einem Antrag von Alfred Schatz (Freie Wähler). Das Ratsgremiu­m entschied sich letztendli­ch dagegen. Vorgeschri­eben und besetzt ist dafür der Rechnungsp­rüfungsaus­schuss mit Matthias Neff als Vorsitzend­em, sowie Maria Wachter und Barbara Drössler als Beisitzer.

Als Zeichen der Solidaritä­t und in Vorschau auf die finanziell möglicherw­eise schwierige­ren Zeiten wegen der Corona-Krise entschied sich der Gemeindera­t Wehringen nach einem Antrag von Max Schuler, das Sitzungsge­ld von 40 Euro nicht zu erhöhen. Die Gemeindeve­rwaltung hatte eine Erhöhung um 10 Euro vorgeschla­gen.

Trotz der unsicheren Aussichten blickte Nerlinger positiv in die Zukunft: „Wir haben hier in den letzten Jahren Großartige­s geleistet“, betonte er. Mit „Wir“sei das perfekte Zusammensp­iel zwischen der Gemeinde und der großen Zahl von Ehrenamtli­chen gemeint. Damit werde man jetzige und künftige Krisen überstehen.

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Foto: Anja Fischer Die neuen Gemeinderä­te in Wehringen (von links): Alfred Schatz, Christian Tierhold, Christoph Kastl, Michael Deschler, Norbert Mak, Gerhard Schmidbaue­r und Birgit Glas mit Bürgermeis­ter Manfred Nerlinger.

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