Die Basis für den Wohnungsbau ist gelegt
Wie es mit dem Bau am Bahnhof in Klosterlechfeld weitergeht
Klosterlechfeld Knapp drei Wochen nach dem Spatenstich berichtete Architekt Jörg Naujok über den Stand der Bauarbeiten beim geförderten Wohnungsbau am Bahnhof. „Die Baugrube wurde ausgehoben, der Rohbau hat mit dem Betonieren der Fundamente begonnen und die Leitungen für die Wärmepumpe werden gelegt“, erklärte der Architekt dem Gemeinderat in der aktuellen Sitzung. Die Ausschreibungen für die einzelnen Hochbaugewerke sind beendet und die Aufträge vergeben. Beim veranschlagten Kostenrahmen von 1,7 Millionen Euro besteht noch eine Reserve von etwas mehr als 57 000 Euro.
Zu entscheiden hatte der Gemeinderat aber noch die Frage der Klinkerfassade an den beiden entstehenden Gebäuden. Naujok schlug vor, nur das kleinere einstöckige Gebäude voll zu verklinkern und das zweistöckige Hauptgebäude zu verputzen. „Damit wird die Konkurrenz zur bereits bestehenden Klinkerfassade des Bahnhofsgebäudes zurückgenommen und diese trotzdem fortgeführt“, so seine Erklärung. Der Gemeinderat schloss sich diesem Vorschlag einstimmig an, regte aber den Einbau einzelner Klinkerflächen im Eingangsbereich des Hauptgebäudes an. Durch die Reduzierung der Gesamtklinkerfläche auf 345 Quadratmeter können rund 6000 Euro eingespart werden. Die Fassade beider Gebäude kostet dann etwa 125000 Euro.
Dissonanzen gab es im Rat zu einem ganz anderen Thema: Bürgermeister Rudolf Schneider drückte seine Enttäuschung darüber aus, dass die Gedenkfeier des Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz am 3. Oktober in der Wallfahrtskirche und anschließend auf dem gemeindlichen Franziskanerplatz ohne Beteiligung und Einladung der Gemeinde als reine CSU-Veranstaltung durchgeführt wurde. „Weder der Bürgermeister, noch die Gemeinderäte der anderen Fraktionen waren dazu eingeladen und ich hätte mir auch einen ökumenischen Gottesdienst anlässlich der Feierlichkeiten vorstellen können. Die zentrale politische Gedenkfeier mit Kanzlerin Merkel in Kiel wurde auch mit einem ökumenischen Gottesdienst begangen.
Der Tag der Deutschen Einheit ist für alle Bürger da, zumal gerade Klosterlechfeld seit 29 Jahren eine Partnerschaft mit Großschweidnitz in Sachsen pflegt“, sagte Schneider. Der CSU-Fraktionsvorsitzende Reinhard Hiller entgegnete, dass diese Veranstaltung jedes Jahr vom Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz an wechselnden Orten durchgeführt werde und der CSU-Ortsverband nur Gastgeber, aber nicht Veranstalter gewesen sei.
● Bau- und Umweltausschuss Der Bauantrag zum Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in der Bayernstraße wurde einstimmig befürwortet, die Abstandsflächenübernahme ist unter den Nachbarn geregelt. Schon zum wiederholten Male kam der Antrag zum Bau eines Mehrfamilienhauses mit fünf Wohneinheiten und Tiefgarage in der Schwabmünchner Straße 24 zur Beratung. Nachdem der Bauherr nach mehreren Umplanungen den von der Gemeinde befürworteten Plan mit Staffelgeschoss und Walmdach im Penthouse-Stil beim Landratsamt eingereicht hat, bestand der Kreisbaumeister auf ein Satteldach wegen der Einfügung ins Ortsbild. Weil dadurch aber die Gesamthöhe von 9,56 Meter auf 11,79 Meter steigt, ist der Gemeinderat mit Rücksicht auf die Nachbargebäude damit wiederum nicht einverstanden. Es wird eine Lösung mit dem Kreisbaumeister gesucht, damit der Bau nicht noch weiter verzögert wird. Auch der Bau eines Fahrradabstellraums vor einem Wohnhaus in der Wiesenstraße fand nicht die Zustimmung des Bauausschusses. Der Bebauungsplan erlaubt nur Nebengebäude hinter den Wohnhäusern.
● Termine Am Wochenende, 11. bis 13. Oktober, gastiert der Zirkus Renz in Klosterlechfeld. Die Schützengesellschaft führt am 26. Oktober die Dorfmeisterschaft für Jedermann im Schießen durch.