Ohne Tierprodukte durch die Fastenzeit
Serie Unsere K!ar.Texterin Anna Eberl will bis Ostern vegan leben. Hier berichtet sie, wie es ihr dabei geht / Woche 1
Großaitingen In dieser Fastenzeit will ich völlig auf Tierprodukte verzichten, mich also vegan ernähren. Ich bin gespannt, wie es mir körperlich gehen wird. Lässt sich das in den Alltag integrieren? Vermisse ich Fleisch, Käse, Joghurt, Eier?
Zu Hause haben wir schon immer gefastet, um uns auf Ostern vorzubereiten. Traditionell haben wir auf Süßigkeiten verzichtet, irgendwann ich auch das Fleisch weggelassen. Nun will ich es einmal ganz vegan probieren. Inzwischen ist die erste Woche geschafft, und was soll ich sagen – mir geht es prima! Meine Familie hat entspannt darauf reagiert. Viele Rezepte sind auch vegan machbar und schmecken gut.
Der Härtetest stand gleich zu Beginn an: Seit Jahren gehe ich eine Woche nach Fasching mit Freunden zum Skifahren. Das war leichter vegan zu schaffen als gedacht: Wir versorgen uns selbst, so wusste ich schon vorher, was auf den Tisch kommt. Tee ist kein Problem, auch Brot ist meist vegan. Daher packte ich pflanzliche Margarine in den Tourenrucksack statt Butter, dazu zwei Brotaufstriche und selbst gebackene Brownies. Spaghetti sind von Haus aus vegan, die Tomatensoße mit frischem Gemüse ist ebenfalls erlaubt. Doch am Dienstag kam ich zum ersten Mal ins Wanken: Das Essen in unserer Kantine ist nicht wirklich vegan. Nur Ofenkartoffel, aber bitte ohne Quark! Auf Dauer eher langweilig einseitig. Da ich noch zu Hause wohne, genieße ich den Luxus, von Mama verpflegt zu werden. Aber künftig will ich auch mehr selbst kochen. Wenn ich gröhabe ßere Mengen mache, kann ich am nächsten Tag etwas mitnehmen und bin nicht auf die Ofenkartoffel angewiesen.