Nicht bestanden!
Fahrschüler fallen häufig durch die Prüfung. Ein Erklärungsversuch
In Deutschland wird unfreiwillig oft rechts rangefahren. Nicht wegen eines Motorschadens oder eines platten Reifens – aber mit Panne hat es schon zu tun: Fahrschüler rasseln laut Kraftfahrtbundesamt nämlich häufig durch die Führerscheinprüfung. In Bayern versagt gut jeder Dritte beim Theorietest, 25 Prozent fallen durch die Praxisprüfung – das schlechteste Ergebnis seit zehn Jahren.
Woran liegt es, dass Jugendliche an den möglichen Ursachen eines zu gro- ßen Lenkradspiels scheitern? Dass sie nicht mehr wissen, dass auf ihr Kennzeichen weder eine Schutzfolie noch ein FC-Bayern-Sticker gehört – wie in den Prüfungsbögen abgefragt wird? Experten erklären sich das so: Für Fahrschulen ist es schwer, Schüler mit unterschiedlichem Bildungsniveau individuell zu fördern. Hinzu kommt der Führerschein mit 17, der vor allem Abiturienten vor eine doppelte Belastung stellt. Und: Immer mehr Geflüchtete wollen einen Lappen, bestehen die Prüfung aber seltener als Deutsche. Erfahrene Mobilisten haben übrigens keinen Grund zu Hochmut. 58 Prozent der von AutoScout24 befragten Fahrer glauben, sie würden einen Führerscheintest nicht mehr bestehen. Sieht man täglich auf den Straßen: das Fernlicht wird zum Dränglerlicht und im Reißverschlussverfahren geht es zu wie beim Stockcar-Rennen.
Allen Führerscheinanwärtern sei für den nächsten Prüfungsversuch mitgegeben: Ein zu großes Spiel des Lenkrads kann an einem defekten Lenkgetriebe oder einem ausgeschlagenen Kugelgelenk liegen.
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