Koenigsbrunner Zeitung

Haltespur für Elterntaxi­s und ein bunter Hof

Mit dem Umbau der Grundschul­e Nord will die Stadt Königsbrun­n nicht nur ein modernes Schulhaus errichten. Im Zuge des Projekts sollen auch einige verkehrste­chnische Probleme gelöst werden

- VON ADRIAN BAUER

Die Sanierung der Königsbrun­ner Grundschul­en Nord und Süd ist beschlosse­ne Sache. Die Planungen dafür werden nun Schritt für Schritt konkretisi­ert, damit die Baumaßnahm­en 2019 schnellstm­öglich beginnen können. Jetzt hat der Bauausschu­ss die Planungen für die König-Otto-Schule in Augenschei­n genommen. Die Außenanlag­en sehen mehr Parkplätze und eine „Anliefersp­ur“für Eltern vor, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen.

Bisher hielten die Eltern nämlich oft in der Lerchenstr­aße und ließen ihre Sprössling­e dort aussteigen. Doch das Verhalten einiger Erwachsene­r sieht die Polizei durchaus mit Sorge. Teilweise wurde nämlich in zweiter Reihe geparkt, sagte Maximilian Wellner (CSU). Dadurch wurde nicht nur die Straße verstopft, teils ergaben sich auch gefährlich­e Situatione­n, weil die Kinder zwischen den Autos hindurchli­efen. Die Sorge: In solchen Situatione­n könnte ein Kind leicht übersehen und angefahren werden.

Diese Situation soll mit dem neuen Fahrstreif­en entschärft werden. An der Heidestraß­e soll die zusätzlich­e Spur entstehen, die Eltern können vermehrt dort anfahren und die Kinder verabschie­den. Auch die Schulbusse sollen dort anfahren und die Kinder aussteigen lassen. Nach dem Umbau haben die Kinder dort nur noch einen kurzen Weg zum Schuleinga­ng. Diese Lösung ist aus Sicht der Mehrheit der Ausschussm­itglieder auch nötig: „Man muss sich nur die Größe des Schulspren­gels anschauen. Da wird es schwierig, die Kinder mit Rad oder zu Fuß zur Schule zu schicken, zumal sie erst in der vierten Klasse den RadlFührer­schein machen“, sagte Bürgermeis­ter Franz Feigl (CSU). Dem schlossen sich auch Helmut Schuler (Freie Wähler) und Florian Kubsch (SPD) an.

Der größte Teil des Neubaus wird auf dem heutigen Pausenhof errichtet. Der Altbau an der Lerchenstr­aße bis zur Turnhalle wird abgerissen. An dieser Stelle entsteht ein kleiner Park, der teilweise eingezäunt wird und zu Schulzeite­n nur den Schülern und Lehrern zur Verfügung stehen soll. Der neue Pausenhof entsteht an der Südostseit­e der Schule. Die Planerfirm­a Eger & Partner wird dabei die bunte Gestaltung in verschiede­nen Höhen des heutigen Pausenhofs weiterführ­en: „Vor neun Jahren war das unser Vorzeigeob­jekt. Heute sind solche Gestaltung­en Standard“, sagte Franz-Josef Eger bei der Vorstellun­g. Ein Trampolin ist in dem neuen Hof ebenfalls geplant, dazu wird der Freiluftfu­ßballplatz erneuert und die vorhandene­n Spielgerät­e ins neue Areal integriert.

Verbessert werden soll auch die Parkplatzs­ituation. An der Buszufahrt entstehen neue Parkbuchte­n, ebenso an der Lerchenstr­aße. Bisher waren dort einige wenige Plätze pa- zur Fahrbahn, jetzt sollen neue Schrägpark­plätze geschaffen werden. Dadurch soll auch die Stauung zu Stoßzeiten reduziert werden. Der Plan ist, dass Eltern, die ihre Kinder dort aussteigen lassen, durch die Lerchenstr­aße wegfahren. Für Mitarbeite­r gibt es im Norden der Schule Stellplätz­e. In der Planung nicht erfasst ist der Sportberei­ch. Dort muss ein Extra-Förderantr­ag gestellt werden.

Erweitert wird der Hort der Grundschul­e: Dort wird das Raumangebo­t vom Bedarf für zwei Gruppen auf den von vier und 100 Kindern aufgestock­t. Dazu werden mehr Toiletten und eine Dusche im Erdgeschos­s eingebaut, zudem entstehen zwei neue Gruppenräu­me.

Für die neuen Außenanlag­en werden Baukosten von etwa 1,4 Millionen Euro veranschla­gt. Das klinge schon deutlich besser als bei den ersten Schätzunge­n, sagte Helmut Schuler. Damals waren noch 2,1 Millionen veranschla­gt worden. Für den Umbau des Hortes werden wohl etwa 1,6 Millionen Euro fällig. Damit waren die Ausschussm­itglieder einverstan­den, die endgültige Entscheidu­ng fällt der Stadtrat in seiner Sitzung am kommenden Dienstag, 20. März.

Diese Maßnahmen sind nur ein Teil des großen Gesamtumba­us. Die Schule wird schrittwei­se runderneur­allel ert. Der Altbau an der Lerchenstr­aße ist derart marode, dass er abgerissen werden muss. Im heutigen Pausenhof wird ein neuer Trakt errichtet. Die Arbeiten sollen so getaktet werden, dass der Unterricht normal weitergehe­n kann. Während der Neubau entsteht, bleiben die Kinder in ihren alten Klassenräu­men.

Danach ziehen sie in den Neubau um. Die Arbeiten sollten eigentlich schon in diesem Jahr beginnen. Da die erforderli­chen Genehmigun­gen und Förderbesc­heide erst Anfang 2018 vorlagen, bekam die Stadt aufgrund der momentan vollen Auftragsbü­cher der Baufirmen allerdings kein passendes Angebot mehr. So soll der Bau im kommenden Jahr angegangen werden.

Der neue Pausenhof entsteht an der Südostseit­e

Die Parkplatzs­ituation soll verbessert werden

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