Auf Wanderschaft im Schnee
Auf weißen Wegen durch das Allgäu
Diesmal kam der Schnee rechtzeitig zu Weihnachten, und er sorgte dafür, dass das Allgäu zum weißen Winter-Wunderland wurde. Man muss nicht unbedingt Skifahren können, um den Winter zu genießen. Auch bei Winterwanderungen, Schneeschuhtouren, Schlittenfahrten oder einfach bei einer gemütlichen Einkehr kann man den Winter hautnah erleben. Wolfgang Heitzmann stellt in dem Büchlein „Meine Lieblings-Winterwanderungen im Allgäu“35 Wintererlebnisse der besonderen Art vor.
Zwischen einer und vier Stunden veranschlagt er für seine Touren. Ganz leichte sind darunter wie der Spaziergang zur Bärgunthütte im Kleinwalsertal, bei dem man sogar „Hochgebirgsfeeling“erleben kann. Ebenfalls im Kleinwalsertal und ebenfalls leicht samt großer Aussicht ist die Panoramawanderung übers Gottesackerplateau von der Bergstation der Ifenbahn aus. Schon mehr einer Bergwanderung ent- spricht die Tour zur Schwarzenberghütte im Hintersteintal bei Bad Hindelang „auf einer gewalzten Forststraße“. Auch das Gipfelerlebnis Riedberger Horn „auf ausgetretener Spur“ist mit Rot markiert, also mittelschwer.
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind beim Schluchtenerlebnis durch den Eistobel der Oberen Argen gefordert. Die Begehung ist im Winter nur mit festen Schuhen ratsam, belohnt wird der Mut durch den Anblick meterhoher Eiszapfen und „frostglitzernder Nagelfluhfelsen“. Es ist die einzige Tour in dem Büchlein, die schwarz markiert ist. Zu allen Touren gibt es ein ausführliches Profil, dazu Tipps zum Weiterwandern oder für eine Schlittenfahrt ins Tal, zum Einkehren oder Entspannen. Außerdem hat der Autor Tipps zur Ausrüstung und zu Hütten und Gasthöfen in der Gegend zusammengestellt. Ein praktischer Begleiter also für Menschen, die den Spaß im Schnee höher schätzen als Pistenkilometer.
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Wolfgang Heitzmann: Meine Lieb lings Winterwanderungen im Allgäu. J. Berg, 144 S., 14 Euro