Koenigsbrunner Zeitung

Die Bildung ist sein großes Thema

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Karlheinz Faller aus Dasing tritt als Direktkand­idat der FDP im Wahlkreis Augsburg-Land an

Dass etwa für einen Meisterkur­s im Handwerk bis zu 12000 Euro bezahlt werden müssen, hält Faller für nicht mehr zeitgemäß. Würde der Bund hier alle Kosten tragen, kämen 200 bis 250 Millionen Euro pro Jahr zusammen. „Das ist bei unseren Steuereinn­ahmen nicht wirklich eine Überforder­ung“, sagt der FDP-Kandidat: „Ein Meister muss genauso viel wert sein wie ein Master.“Ähnlich wie für die Meisterkur­se verlangt Faller auch für die Ausbildung an Fachschule­n und -akademien eine Regelung zur Kostenüber­nahme durch den Staat.

Faller befürworte­t darum ein Ende des Kooperatio­nsverbotes, das eine Zusammenar­beit von Bund und Ländern in der Bildungspo­litik untersagt. Die Union werde sich dem auf Dauer nicht versperren können. Allerdings dürfe es keine Absenkung der Standards auf das Niveau SPD-geführter Bundesländ­er geben, vielmehr sollten bayerische Standards als Maßstab gelten. Faller erteilt Gesamt- und Gemeinscha­ftsschulen eine klare Absage. Neben der Bildungspo­litik setzt er die Schwerpunk­te seines Wahlkampfs auf Europapoli­tik. „Es ist überhaupt nichts gewonnen, wenn wir populistis­ch meinen, Europa aushöhlen zu müssen“, warnt er. Vielmehr müssten die Errungensc­haften bewahrt und gemeinsame Organisati­onen wie Frontex sogar gestärkt werden. Faller war während seines Berufslebe­ns oft in China unterwegs und weiß aus dieser Erfahrung heraus: „Es entwickeln sich solche neue Machtzentr­en, dass wir als Einzelstaa­t überhaupt keine Chancen mehr haben. Wir brauchen ein starkes Europa.“

Trotz der negativen Erfahrunge­n aus dem Bundestags­wahlkampf 2013 bleibt auch eine Steuerrefo­rm Thema bei den Liberalen. „Bei diesen Einnahmen müsste eine Entlastung möglich sein“, findet Faller angesichts der Steuerprog­ression, die einen großen Teil der Gehaltserh­öhungen aufzehrt.

Dass er selbst wohl wenig Aussichten hat, an der Umsetzung dieser Forderunge­n in Berlin mitzuwirke­n, ist ihm durchaus bewusst. Mit Listenplat­z 21 müsste die FDP 19,8 Prozent holen, damit ihm der Sprung in den Bundestag gelingt. Viel wichtiger sei es, die Partei wieder über fünf Prozent zu bringen, sagt der Kandidat.

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Karlheinz Faller

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